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Juso-Chef will Parteienfinanzierung für ländliche Räume nutzen

Archivmeldung vom 04.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kevin Kühnert (2017)
Kevin Kühnert (2017)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Kevin Kühnert (Jusos) warnt vor großer Koalition auf dem SPD-Bundesparteitag in Berlin (07.12.2017)" / Eigenes Werk

Als Konsequenz aus den Vorfällen im sächsischen Chemnitz fordert der Bundesvorsitzende der SPD-Jugendorganisation Jusos, Kevin Kühnert, mehr Unterstützung für ländliche Räume. "Warum koppeln wir die Erhöhung der Parteienfinanzierung nicht an die Bedingung, dass ein fester Anteil davon verpflichtend in ländliche Räume mit schwachen Strukturen fließt, um dort durch Büros, Bürgerbusse und hauptamtliche Kräfte das Ehrenamt zu entlasten", schreibt Kühnert in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt".

Weiter schreibt er: "Wir müssen uns dringend angewöhnen uns in Stresssituationen nicht zuerst denjenigen ausgiebig zu widmen, die Stress machen, sondern denjenigen, die helfen können, Stress zu vermeiden." Sie verdienten viel mehr Aufmerksamkeit. Mit Blick auf Sachsen beklagte der Jusos-Chef "die faktische Abwesenheit von demokratischer Infrastruktur". In dem Bundesland seien deutlich weniger Menschen Mitglied einer Gewerkschaft, als dies bundesweit der Fall ist . Und nur einer unter 300 Sachsen sei Mitglied in einer Partei. "Es gibt Regionen, in denen kennen die meisten nicht mal jemanden, der jemanden kennt, der in einer Partei ist." Damit agiere Demokratie "als unsichtbare, anonyme Hand" und "ferne Projektionsfläche für alles Übel des Alltags".

Vor Ort treffe man zwar noch überzeugte, oftmals aber auch ausgelaugte Menschen am Rande ihrer Kräfte. Sie trügen ihre Organisationen, managten die Kommunalpolitik und daneben nicht selten noch die Integrationsarbeit, den Sportverein und das lokale Bündnis gegen Rechts. Aber, so Kühnert: "Die demokratische Mehrheit, deren Vorposten sie verkörpern, lässt sie im Alltag allzu oft hängen." Wenn er sich mit Blick auf Chemnitz Sorgen mache, dann vor allem um diese Leute. "Warum drücken die Repräsentanten unserer Demokratie ihnen nicht viel häufiger ihren Respekt aus", fragte Kühnert, "indem sie sich vor Ort zeigen und sich nach Möglichkeiten der Unterstützung fragen?".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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