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Bahn will auf Taktsystem umstellen

Archivmeldung vom 09.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Andreas Scheuer (2018)
Andreas Scheuer (2018)

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Zwischen den Jahren 2020 und 2030 soll der Schienenverkehr in Deutschland auf ein sogenanntes Taktsystem umgestellt werden. "Der Deutschlandtakt macht das Bahnfahren pünktlicher, schneller und die Anschlüsse direkter und verlässlicher", sagte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) der "Welt". "Das bedeutet für Bahnkunden: Optimale Verbindungen, kürzere Aufenthalte an den Bahnhöfen und kürzere Fahrzeiten. Die Züge sind künftig öfter und schneller überall."

Und sie sollen deutlich pünktlicher sein. Politik, Unternehmen sowie Verbände und Gewerkschaften haben sich zu einem "Zukunftsbündnis Schiene" zusammengeschlossen, das die Herausforderung gemeinsam stemmen soll. Neben Realisierung des Taktfahrplans soll es den Ausbau des Schienennetzes koordinieren, die Vergabe von Slots auf den Trassen verbessern sowie dafür sorgen, dass der Lärm durch den Bahnverkehr reduziert wird und künftig nur noch modernste, digitale und saubere Züge aufs Gleis kommen. "Gemeinsam wollen wir bis 2030 die Zahl der Fahrgäste verdoppeln und mehr Güter auf die Schiene holen. Und das bei gutem Service und hoher Qualität", sagte Scheuer. Das ist das größte Projekt im Eisenbahnbereich seit der Bahnreform von 1994.

Der "Deutschland-Takt" soll wie sein Vorbild in der Schweiz funktionieren. Das Prinzip dabei ist, dass an den wichtigen Umsteigestationen die Züge ungefähr gleichzeitig eintreffen und kurz darauf in verschiedenen Richtungen wieder abfahren. Im Optimalfall kreuzen sich die Bahnen zu jeder halben beziehungsweise vollen Stunde in einem Knoten und es ergeben sich optimale Umsteigeverbindungen. Nach dem neuen System ist außerdem vorgesehen, dass auf den Hauptachsen alle halbe Stunde ein Zug fährt. Nah-, Fern- und auch die Güterzüge sollen besser vernetzt werden und koordinierter fahren. Dadurch ergeben sich bei optimaler Umsetzung laut einem Gutachten zum Taktfahrplan, das das Verkehrsministerium in Auftrag gegeben hat, deutlich kürzere Reisezeiten als bisher. Auf der Strecke Stuttgart-Hamburg schrumpft sie auf 4:27 Stunden statt 5:10 Stunden, Berlin-Düsseldorf soll in 3:34 Stunden statt 4:14 Stunden möglich sein, Berlin-Bautzen in 1:58 statt 3:20 Stunden, Hamburg-Murnau in Oberbayern in 6:11 statt 7:50 Stunden oder Bremen-Landau in der Pfalz in 5:02 statt 5:37 Stunden. Details des Taktplans und zur Arbeit des Bündnisses werden am Dienstag in Berlin vorgestellt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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