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Bundesregierung will Lebensmittelwirtschaft bei Nahrungsverschwendung in die Pflicht nehmen

Archivmeldung vom 05.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Aktion Agrar, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Aktion Agrar, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die Bundesregierung will im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung künftig auch Restaurantbetreiber und Nahrungsmittelproduzenten in die Verantwortung nehmen. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf eine Antwort des Agrarministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion. Wie das Ministerium dem Blatt bestätigte, sollen dazu noch im Herbst Gespräche "mit maßgeblichen Akteuren aus der Wertschöpfungskette" geführt werden. "Gutes Beispiel" für deutsche Unternehmen könnten dabei multinationale Lebensmittel- und Getränkekonzerne sein, die bis 2025 ihre Lebensmittelabfälle um 50 Prozent reduzieren wollen, teilte eine Ministeriumssprecherin der "NOZ" mit.

Die Grünen bezeichneten die bisherige Bilanz von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung als "kläglich". Nicole Maisch, Sprecherin für Verbraucherpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, sagte im Gespräch mit der Zeitung, die letzten Jahre seien "mit Imagekampagnen vertrödelt worden". Sie betonte: "Wir brauchen eine nationale Strategie zur Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung auf allen Stufen der Wertschöpfungskette." Der Agrarminister habe offenbar erkannt, "dass seine bisherige Politik, nur die Verbraucher in die Pflicht zu nehmen, um die Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen, nicht ausreicht".

Den Angaben des Agrarministeriums zufolge tragen die Endverbraucher laut Studien zwar "mengenmäßig den weitaus größeren Anteil an den Lebensmittelverlusten insgesamt". Dennoch wolle die Bundesregierung ihre Aktivitäten künftig stärker als bisher auch auf die übrigen Akteure der Wertschöpfungskette ausrichten. Sie gehe davon aus, "dass die Wirtschaftsbeteiligten nicht zuletzt aus ökonomischen Überlegungen ein Eigeninteresse an der Reduzierung unnötiger Lebensmittelabfälle haben". Dafür stehen laut Ministerium Gespräche mit Branchenvertretern aus den Bereichen Handel, Erzeugung und Gastronomie "über die Festlegung von Reduktionszielen" an.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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