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Experte: Schwarzarbeit schadet Steuerkasse mehr als Kapitalflucht

Archivmeldung vom 08.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

Der Steuerbetrug im häuslichen Umfeld richtet einen größeren Schaden an als die Kapitalflucht ins Ausland: "Durch Schwarzarbeit entgehen dem deutschen Staat jährlich 15 Milliarden Euro an Steuereinnahmen", sagte Wirtschaftswissenschaftler Friedrich Schneider von der Johannes-Kepler-Universität in Linz der "Welt". Das Loch in der Staatskasse durch nicht angegebene Kapitalerträge, beispielsweise auf Konten in der Schweiz, schätzt er dagegen auf drei bis fünf Milliarden Euro pro Jahr - also auf höchstens ein Drittel der Steuerausfälle durch Schwarzarbeit.

Schneider beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Schattenwirtschaft und Korruption im deutschsprachigen Raum. Nach seiner Aussage verteilen sich die Steuerausfälle in Höhe von 15 Milliarden Euro durch Schwarzarbeit auf sieben bis neun Millionen Menschen in Deutschland. "Jeder einzelne hinterzieht im Durchschnitt rund 200 Euro Steuern", sagte er. Dabei handele es sich um sogenannte Nebenerwerbsschwarzarbeiter. Das seien beispielsweise Handwerker, die ihre Überstunden am Abend oder Wochenende nicht versteuerten.

Eine Aussage zur möglichen Zahl der Kapitalflüchtlinge in Deutschland machte Schneider nicht. Der Steuerausfall ist laut des Wirtschaftswissenschaftlers nicht das einzige Problem der Schwarzarbeit: Die nicht bezahlten Sozialabgaben summierten sich jährlich noch einmal auf 35 Milliarden Euro, so, dass der Gesamtschaden bei 50 Milliarden Euro liege.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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