Verbraucherzentralen pochen auf Entlastung bei Stromsteuer
Der Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) pocht auf eine Senkung der Stromsteuer für Privathaushalte. Im Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums gingen die Verbraucher bei der Senkung der Stromsteuer leer aus, bemängelte VZBV-Vorständin Ramona Pop am Donnerstag.
Die Bundesregierung solle die Stromsteuer für alle Verbraucher "auf das europäische Mindestmaß senken".
Auch
wenn die Bundesregierung die Netzentgelte reduziere, erreiche sie die
angestrebte Entlastung von fünf Cent pro Kilowattstunde nicht, so Pop.
Sollte die Bundesregierung für den Bau neuer Gaskraftwerke eine
zusätzliche Abgabe einführen, drohe aus der versprochenen Entlastung
sogar eine Belastung von Verbraucher zu werden, kritisierte sie. "Ein
einseitiger Fokus auf die Interessen von Unternehmen ist langfristig
nicht haltbar. Damit setzt die Bundesregierung ihr Vertrauen bei den
Menschen aufs Spiel."
Der Referentenentwurf des
Bundesfinanzministeriums sieht vor, die Stromsteuersenkung für die
Industrie sowie die Land- und Forstwirtschaft dauerhaft zu verlängern.
Private Haushalte hingegen gehen leer aus - entgegen der Aussagen im
Koalitionsvertrag. Darin hatten Union und SPD vereinbart, "Unternehmen
und Verbraucher in Deutschland dauerhaft um mindestens fünf Cent pro kWh
mit einem Maßnahmenpaket" zu entlasten. "Dafür werden wir als
Sofortmaßnahme die Stromsteuer für alle auf das europäische Mindestmaß
senken und Umlagen und Netzentgelte reduzieren."
Quelle: dts Nachrichtenagentur