Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Union will gemeinsamen Antrag gegen Parteienfinanzierung der NPD

Union will gemeinsamen Antrag gegen Parteienfinanzierung der NPD

Archivmeldung vom 11.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Prokura, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Prokura, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die Unionsfraktion hat Bundestag und Regierung aufgefordert, einen gemeinsamen Antrag mit dem Bundesrat auf Ausschluss der NPD von der staatlichen Parteienfinanzierung zu stellen. "Das richtige Signal wäre, wenn Bundestag, Bundesregierung und Bundesrat gemeinsam einen Antrag auf Ausschluss der NPD von staatlicher Finanzierung stellen würden", sagte der für Rechtspolitik zuständige Unionsfraktionsvize Stephan Harbarth (CDU) der "Welt". "Alle antragsberechtigten Verfassungsorgane würden so Geschlossenheit bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus demonstrieren."

Man könne nicht "ständig über den wachsenden Antisemitismus in Deutschland klagen, Programme zur Antisemitismusbekämpfung finanzieren und dann eine Partei mit rund einer Millionen Euro im Jahr unterstützen, die nach Feststellung des Bundesverfassungsgerichts wesensverwandt mit dem Nationalsozialismus ist", sagte Harbarth. "Aus meiner Sicht sollten wir ein solches Signal an die jüdische Gemeinde unbedingt vermeiden, denn jeder Cent, den die NPD von staatlicher Seite erhält, ist einer zu viel."

Die Bundesländer hatten Anfang Februar im Bundesrat einstimmig beschlossen, ein Verfahren zum Ausschluss der verfassungsfeindlichen NPD aus der staatlichen Parteienfinanzierung einzuleiten. Bundestag und Bundesrat hatten im vergangenen Sommer das Grundgesetz zum Nachteil verfassungsfeindlicher Parteien geändert, nachdem das Bundesverfassungsgericht die NPD zwar als verfassungsfeindlich eingestuft, aber einen Verbotsantrag des Bundesrats abgewiesen hatte. Die Begründung der Richter lautete, die rechtsextreme Partei sei derzeit zu unbedeutend. Knapp die Hälfte der Einnahmen der rechtsextremen Partei kam im Jahr 2015 laut ihrem Rechenschaftsbericht vom Staat. 2016 bekam sie vom Bund rund eine Million Euro und dazu noch einmal etwa 110.000 Euro von den Bundesländern. 2017 waren es noch rund 850.000 Euro.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte wohnen in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige