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Deutsche Politiker in Angst vor der Atommacht Iran

Archivmeldung vom 17.01.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Deutsche Politiker haben mit zunehmender Besorgnis auf die Entwicklung im Konflikt über Irans Atompläne reagiert. Die Lage sei "sehr, sehr ernst", sagte Ruprecht Polenz (CDU) dem Tagesspiegel am Montag. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages plädierte dafür, den UN-Sicherheitsrat erst dann einzuschalten, "wenn man weiß was dabei rauskommt:

Schlecht wäre, wenn nichts dabei herauskäme - dann hätten sich die UN als zahnloser Tiger erwiesen". Sein Ausschusskollege von der SPD, Hans-Ulrich Klose, hält das für durchaus möglich, da unklar sei, wie Russland und China sich verhielten. Die entscheidende Frage sei, was dann passiere: "Ich halte es für möglich, dass Iran Nuklearmacht wird - und es wäre wichtig, dass wir uns rechtzeitig darauf einstellen, was wir denn dann tun wollen, wenn wir uns einig sind, dass es eine militärische Option zur Verhinderung dieser Entwicklung nicht gibt", sagte Klose.
FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt nannte die politische Situation "sicher nicht einfach", warnte aber vor extremen Beurteilungen. Es sei richtig, dass die EU-3, also Deutschland, Frankreich und Großbritannien, den Weg für einen Beschluss des Sicherheitsrates geebnet haben. "Ohne Druck auf den Iran geht es nicht", sagte Gerhardt.
Grünen-Politikerin Ursula Eid sagte, der Gouverneursrat der Internationalen Energiebehörde IAEO müsse schnell zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenkommen und den Fall an den Sicherheitsrat überweisen, "eine diplomatische Eskalationsstufe, die ich für richtig halte, weil alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind", sagte Eid. Norman Paech von der Linkspartei warnte vor einer solchen Eskalation. Die Lösung des Problems sehe er darin, "dass man den Atomwaffensperrvertrag ernst nimmt und den Mittleren und Nahen Osten zur atomwaffenfreien Zone erklärt."

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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