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YouTube konkurriert bei Jugend mit TV

Archivmeldung vom 10.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: flickr, schmilblick)
Bild: flickr, schmilblick)

Die Video-Plattform YouTube mausert sich dank prominenter Channels zur Cashcow, die Millionen Dollar lukriert und macht bei den Jungen sogar dem Fernsehen Konkurrenz. Derzeit erhalten die Channel-Betreiber noch selbst den Löwenanteil des Umsatzes, doch Tom Pickett, Abteilungsleiter beim Self-Made-Video-Anbieter relativiert: "Wir sind ziemlich aufgeregt hinsichtlich des Wachstums. In den letzten ein, zwei Jahren haben wir in den USA für Top-Partner die Wahrnehmungsschwelle überschritten." Dies sei vor allem wegen der Aufmerksamkeit, die Channel-Betreiber und ihre spektakulären Vertragsabschlüsse erregt haben, geschehen.

Nate Houghteling von Portal A Interactive, einer Consultingfirma für virales Marketing, ist sich sicher: "Speziell für die jüngere Generation ist das ihr Portal. Wenn die Leute älter werden, wird es immer so weitergehen." Diese Sichtweise mindert Oliver Schmitt vom Markenstrategen Viennabrand im Gespräch mit pressetext ab: "Richtig ist, dass Shared-Content-Plattformen das sich ändernde Nutzungsverhalten von Medien widerspiegeln. Die Zukunft liegt in Marken, die Content über alle Kanäle anbieten können." YouTube hat eine relativ spezifische Zielgruppe, deshalb kann ein genereller Rat dazu genauso falsch sein, wie der Rat, Werbung im Hauptabendprogramm zu machen, meint der Experte. Es kommt eben auf den Fall an.

Mit Spaßvideo zum Millionen-Vertrag

Dylan Hart hat 2007 "nur zum Spaß" mit einem Freund ein Video online gestellt, in dem er angeblich einen iPod mit Hilfe einer Zwiebel und einer Flasche Gatorade auflud. Damit erzielte er schnell neun Mio. Views und merkte, dass er seinen bürgerlichen Job bald an den Nagel hängen kann. Sein Channel "Household Hacks" kombiniert seitdem nicht ganz ernst gemeinte Themen mit wissenschaftlichen Hintergründen und kassiert aus Werbeeinnahmen mehr als 100.000 Dollar jährlich. Der gerne inkognito auftretende YouTube-Musiker "Mystery Guitar Man" mit seien zwei Mio. Channel-Abonnenten hat schon Werbung für McDonald´s und Coca Cola gemacht. Die Besten und Beliebtesten haben mittlerweile die Millionen-Dollar-Grenze beim jährlichen Einkommen aus Werbeverträgen überschritten.

Nach Angaben von YouTube können sich die Top-Kanäle bei den Zuschauerzahlen durchaus mit Fernsehstationen messen: Die Prime Time bei MTV lockt beispielsweise täglich 979.000 Zuschauer an, manche YouTube-Channels zwischen 250.000 und 500.000. NFL Network ist mit seinen 258.000 Zusehern schon im Hintertreffen. Inzwischen wachsen die ehemaligen Ein-Mann-Shows zu kleinen Produktionsfirmen mit einem Dutzend Mitarbeitern - nicht zuletzt auch mit Hilfe von YouTube selbst. Denn bessere Videos ziehen mehr Zuseher an, so die Philosophie.

Authentizität muss gewahrt bleiben

Indes meint Dylan Hart, der Household Hacker: "Wir versuchen nicht der Discovery Channel zu werden. Wir sind nur ein paar Typen, die Videos machen. Es gibt einen Punkt, an dem man zu professionell aussieht." Der Do-It-Yourself-Nimbus mache die Magie aus, auch wenn er und sein Bruder mittlerweile 100 Stunden in der Woche an ihrem Projekt arbeiten. Die Video-Plattform selbst gibt an, dass sie "tausende" Partner hat, die mehr als 1.000 Dollar monatlich aus Werbeeinnahmen erhalten. "Das ist ein Punkt, an dem man davon Leben kann", so Pickett. "Und hat man einmal die entsprechende Menge an Subscribern, wird man zu einem sehr wichtigen Knotenpunkt für Werber."

Quelle: www.pressetext.com / Clemens Plasser

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