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Ingo Zamperoni kehrt mit "Begeisterungsdämpfer" aus den USA zurück

Archivmeldung vom 21.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ingo Zamperoni. Bild: © ARD/NDR/Dirk Uhlenbrock
Ingo Zamperoni. Bild: © ARD/NDR/Dirk Uhlenbrock

Der künftige "tagesthemen"-Moderator Ingo Zamperoni, bisher USA-Korrespondent des ARD-Fernsehens, kehrt ein Stück weit desillusioniert nach Deutschland zurück. "Die Begeisterung für dieses Land, die ich als Teenager hatte", habe "einen Dämpfer bekommen", sagte der 42-Jährige dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe).

Als Grund dafür nannte Zamperoni unter anderem die sozialen Gegensätze, die laxen Waffengesetze und die Justizpraxis in den USA. Sie seien das Land mit den meisten Gefängnisinsassen. "Welches 'Land of the Free' kann das sein?", so Zamperoni. Den Grund für den Erfolg des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump sieht der Journalist im "erschütterten Selbstverständnis" der US-Amerikaner. "Das Land ist insgesamt progressiver geworden, die Homo-Ehe ist legal in allen Staaten. Umweltschutz, Globalisierung - da ist viel in Bewegung. Das ist nicht wenigen zu viel auf einmal. Sie glauben, nicht mehr mitzukommen und abgehängt worden zu sein. Zudem gibt es bei vielen Trump-Wählern das Gefühl einer Arroganz bei den liberalen, progressiven Eliten aus Wirtschaft, Medien und Politik." Den Deutschen wiederum attestierte Zamperoni im Verhältnis zu den USA einen Minderwertigkeitskomplex. "Enttäuschte Liebe ist es bestimmt auch. Wir haben ein bisschen das Bedürfnis, eine Sonderrolle bei den Amerikanern zu haben. Die sind da sehr viel pragmatischer." Es gebe in den USA zwar viel Sympathie für Deutschland, "trotzdem sind wir aus deren Sicht zwar ein wichtiges Land, aber eben eines von vielen." In manchen Punkten müssten die Deutschen "bescheidener" sein, empfahl Zamperoni.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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