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YouTube löscht alle 550 Videos der Breaking The Set-Episoden von Abby Martin

Archivmeldung vom 14.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Screenshot: The Real News Network (TRNN), 13.03.2022 / RT / Eigenes Werk
Bild: Screenshot: The Real News Network (TRNN), 13.03.2022 / RT / Eigenes Werk

Von 2012 bis 2015 moderierte die Journalistin Abby Martin ihr Format Breaking the Set bei RT America. In einem Twitter-Beitrag teilte Martin nun mit, dass YouTube die Episoden der Sendung komplett gelöscht hat. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Abigail Suzanne "Abby" Martin ist eine amerikanische Journalistin, Showmoderatorin, Aktivistin und Künstlerin. Sie war Mitbegründerin der Bürgerjournalismus-Website Media Roots und ist aktuell Gastgeberin der investigativen Dokumentar- und Interviewreihe The Empire Files

Von 2015 bis 2018 war sie verantwortliche Moderatorin der Sendung Breaking the Set auf dem Sender RT America. Nun ließ die ehemalige Moderatorin dieses Formats wissen, dass die bis jüngst archivierten Episoden von Breaking the Set nicht mehr auf YouTube verfügbar sind. Martin informierte:

"YouTube hat soeben fast 600 Episoden meiner alten Sendung Breaking The Set verbannt. Die jahrelange Zensurkampagne gipfelte darin, dass der Tech-Gigant Tausende meiner kritischen Interviews und Berichte über das US-Imperium löschte. Entkernte."

Das Format beschrieb sich selbst als "eine Sendung, die das vorgefertigte Narrativ durchbricht, das versucht, Ihnen vorzuschreiben, was Sie zu denken haben und worüber Sie sich Gedanken machen sollen", und sah seine Bemühungen darin, Beiträge zu produzieren, die "das vom Establishment vorgegebene falsche Links-Rechts-Paradigma durchbricht und über die harten Fakten berichtet".

In ihrem längeren Twitter-Beitrag informierte Martin darüber, dass im Jahr 2017 der damalige Direktor des US-Geheimdienstes, James R. Clapper, behauptete, Breaking The Set fördere "radikale Unzufriedenheit", weil die Sendung "über Dinge wie Sozialismus und dritte Parteien" berichten würden. Martin schreibt:

"Die Regierungskampagne zur Zensur verbotener Ansichten begann damals und wird nicht aufhören, bis wir alle verschwunden sind."

Der Hinweis bezieht sich auf den Bericht des "Office of the Director of National Intelligence (DNI)" aus dem Jahr 2016, in dem es auch um die vermeintliche Beeinflussung Russlands im Wahlkampf zwischen Hillary Clinton und Donald Trump ging, und die daraus folgenden Anhörungen des "Senatsausschusses für Streitkräfte über ausländische Cyber-Bedrohungen" im Jahr 2017. Der US-Journalist Chris Hedges schrieb in einem Artikel im Jahr 2017 über eklatante Fehler bei den Behauptungen in dem DNI-Bericht:

"Sieben Seiten des Berichts waren RT America gewidmet, auf dem ich eine Sendung namens 'On Contact' habe. Der Bericht bläht die Reichweite und den Einfluss des Kabelnetzes gewaltig auf. Er enthielt auch einige eklatante Fehler, darunter die Behauptung, dass 'RT zwei neue Sendungen einführte – Breaking the Set am 4. September und Truthseeker am 2. November –, die sich beide überwiegend auf Kritik an den USA und westlichen Regierungen sowie auf die Förderung radikaler Unzufriedenheit konzentrierten.' 'Breaking the Set' mit Abby Martin wurde vor zwei Jahren aus dem Programm genommen. Sie kann kaum dafür verantwortlich gemacht werden, dass Hillary Clinton die Wahl verloren hat."

Abby Martin reagierte am 3. März 2022 auf die Tatsache, dass RT America seine Produktionen jüngst in den USA einstellte, mit den Worten:

"Die Schließung von RT America ist eine verheerende Nachricht. Der Sender war eine der einzigen Alternativen zur Vorherrschaft der US-amerikanischen Konzerne über unseren Äther und bot konsequenten Anti-Kriegs-Stimmen wie Lee Camp, Chris Hedges und mir eine unvergleichliche Plattform."

Des Weiteren teilte sie ihre Einschätzung zu den Ereignissen rund um RT America mit:

"Ich hatte drei Jahre lang eine Sendung auf RT America. Ich hatte die redaktionelle Freiheit, Russland viele Male zu kritisieren und mir wurde nie gesagt, was ich tun oder sagen sollte. Die karikaturhafte Darstellung des Senders ist falsch und es ist grotesk, die Zensur von Stimmen zu bejubeln, die veröffentlicht werden müssen.

Das US-Establishment hat den Einfluss russischer Propaganda jahrelang maßlos übertrieben, um sein eigenes politisches Versagen zu entschuldigen, und forderte die Abschaffung von RT, weil der Sender verbotene Ansichten vertrat, nicht weil er wirklichen Einfluss hatte."

Des Weiteren erläutert Martin, dass ihrer Meinung nach "die USA einen viel ausgefeilteren Propagandaapparat" besäßen:

"Fünf Konzerne, die fast alle US-Nachrichten kontrollieren, sind pflichtbewusste Stenographen für amerikanischen Exzeptionalismus, Kapitalismus und Imperialismus."

Kurze Zeit nach ihrer Mitteilung informierte Martin, dass sie ein Archiv von Breaking The Set-Episoden einzurichten plane. Interessierte könnten sich anmelden, um "benachrichtigt zu werden, wenn das passiert, und um Updates zu meiner aktuellen Arbeit zu erhalten", so Martin auf ihrem Twitter-Account."

Quelle: RT DE

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