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Zeitungen nutzen digitale Möglichkeiten wie nie zuvor

Archivmeldung vom 18.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: BDZV
Grafik: BDZV

Die digitalen Angebote der deutschen Zeitungen sind in den vergangenen zwei Jahren vielfältiger, individueller und attraktiver geworden. Dies ist Ergebnis einer Analyse des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV). Danach bieten die Zeitungen derzeit 658 Websites an.

Online-Videos sind in Deutschland mittlerweile fester Bestandteil der Zeitungsportale. Die Verlage sehen darin eine neue Chance, Reichweiten zu erhöhen und zusätzliche Werbeerlöse zu generieren. Der Einsatz von Videos auf Websites von Tageszeitungen ist gegenüber 2008 noch einmal deutlich um fast 100 auf 498 gestiegen. Vor zwei Jahren hatten die Verlage noch mehrheitlich Videos des niederländischen Anbieters „ZoomIn“ und anderer externer Dienstleister integriert. Auffällig gegenüber der aktuellen Analyse ist, dass sich nur noch auf 33 Prozent der ausgewerteten Websites Videoangebote von externen Anbietern finden. Stattdessen setzt die Mehrheit der Verlage auf selbstproduzierte Videos (59 Prozent), hinzu kommen Videos aus dem Netzwerk der Online Marketing Service GmbH (OMS), die sich bei 44 Prozent der Verlage finden. Die OMS hatte im November 2008 ein eigenes Videonetzwerk für ihre angeschlossenen Zeitungen gestartet. Das Unternehmen tritt dabei nicht nur als Vermarkter auf, sondern liefert den beteiligten Verlagen auch Technologie und Content.  Auch im Fall von zusätzlichen eigenproduzierten Bewegtbildern werden diese Clips in die von der OMS vorgegebene Video-Plattform eingebunden. Der Einsatz von Video-Clips der Anbieter „RTV“ oder „Now on Screen“ (NOS) bleibt im Vergleich zur Analyse aus dem Jahr 2008 weitgehend konstant. Das Video-Format Flash hat sich durchgesetzt. Es sind kaum mehr andere Videoformate zu finden.

Dank günstiger Tarife, schneller Verbindungen und Flatrates sowie immer benutzerfreundlicherer Endgeräte werden auch mobile Angebote für die Verlage immer interessanter. 26 Prozent der Zeitungen bieten mobile Portale an. Bei 17 Prozent der Zeitungswebsites gibt es SMS-Dienste. Spezielle Applikationen für Smartphones ("Apps") offerieren derzeit noch wenige Verlage; hier sei in den nächsten Monaten mit Wachstum zu rechnen, erläutert der BDZV.

Angesichts der rasant gestiegenen Bedeutung der sozialen Netzwerke erweitern immer mehr Verlage ihre Marken in die Social Communitys: 64 Prozent der untersuchten Zeitungswebsites verfügen über Social-Media Applikationen. Bei knapp 53 Prozent finden sich RSS-Feeds. 40 Prozent der Verlage pflegen einen Twitter-Account. Laut Übersicht setzen die Verlage bei den sozialen Netzwerken vor allem auf Facebook: Hier sind 17 Prozent mit einer eigenen Seite/einem eigenen Profil oder zumindest einer Gruppe vertreten. Einige Angebote weisen dabei mehr als 20.000 "Fans" auf. Umfangreiche Aktivitäten werden auch in den Netzwerken der zur Verlagsgruppe Georg von Holtzbrink zählenden VZ-Gruppe (StudiVZ, SchülerVZ, MeinVZ) unterhalten; hier sind 12 Prozent der Verlage aktiv.

Regelmäßige Zuwächse können die Zeitungen darüber hinaus bei ihrer elektronischen Auflage verzeichnen. Im vierten Quartal 2009 zählte die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) 85.000 verkaufte E-Paper pro Erscheinungstag. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal bedeutet dies ein Plus um 14 Prozent. Nutzer können zwischen 455 E-Paper-Angeboten wählen; im Jahr 2008 waren 208 faksimilierte digitale Ausgaben online abrufbar. Mit der Weiterentwicklung elektronischer Lesegeräte (E-Reader) könnte sich dieser Markt in Zukunft deutlich vergrößern, heißt es dazu vom BDZV.

Die sich ständig vergrößernde Zahl digitaler Angebote führt auch zu einer kontinuierlichen Steigerung der Zeitungsreichweiten im Internet. Obendrein bedeuten die kostenpflichtigen Angebote darunter einen Einstieg in bezahlte Inhalte online. Der BDZV führt derzeit eine branchenweite Untersuchung zum Thema Paid Content bei den Verlagen durch. Die Ergebnisse werden bei einer Fachtagung am 29. April 2010 vorgestellt.

Quelle: BDZV

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