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John Lennon-Mörder: „Ich ging zu weit“

Archivmeldung vom 17.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Lennon in 1980, shortly before his death
Lennon in 1980, shortly before his death

Foto: TheCuriousGnome
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mark David Chapman, der Mörder des berühmten Musikers und Beatles-Mitgliedes John Lennon, hat über seine Gedanken vor der Tat vor fast 38 Jahren gesprochen. Das vollständige Gesprächsprotokoll wurde von „The Daily Mail“ veröffentlicht.

Der Eingang zum Dakota Building, vor dem Lennon erschossen wurde
Der Eingang zum Dakota Building, vor dem Lennon erschossen wurde

Foto: David Shankbone
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Im Verlauf der Sitzung der Kommission für bedingte vorzeitige Entlassung aus dem Strafvollzug, die bereits im August stattfand, gab der Mörder John Lennons, Mark David Chapman, zu, dass er seine Mordtat aufs Neue bereut und sich seines Verbrechens „mit jedem Jahr mehr und mehr“ schämt.

Er hätte den Musiker nicht leiden lassen wollen, sagte der 60-jährige Chapman, hätte allerdings expansive Kugeln (deren Durchmesser deutlich zunimmt, wenn sie in weiches Gewebe treffen) ausgewählt, um sicher zu gehen.

Lennon habe sich „atemberaubend“ verhalten, als er ihm ein Autogramm am Mordtag gab, so Chapman. Außerdem hätten ihn bis zum letzten Moment Zweifel geplagt, er soll gebetet haben und hätte sogar einfach nach Hause gehen wollen.

Chapman sagte, dass ihm nach der Tat nicht klar gewesen sei, welche Emotionen er empfand. Aber jetzt erkenne er, dass er sich schäme und dieses Gefühl mit jedem Jahr stärker und stärker werde.

„Ich bin zu weit gegangen. Ich erinnere mich, wie ich dachte: ‚Hey, jetzt hast du ein Album, er hat ein Autogramm daraufgesetzt, geh einfach nach Hause‘, aber ich konnte nicht nach Hause gehen“, so der Mörder.

Laut Chapman hatte er keine Feindseligkeit gegenüber dem Musiker empfunden, hatte stattdessen nur nach Ruhm gesucht und den Mord nun als „sinnlose“ Tat bezeichnet.

Im August dieses Jahres erhielt Mark David Chapman die zehnte Ablehnung der bedingten vorzeitigen Entlassung aus der Haft. Die Witwe John Lennons, Yoko Ono, habe sich geweigert, die Entscheidung zu kommentieren, aber ihr Anwalt berichtete, dass sie die Kommission gebeten hätte, Chapman nicht zu entlassen.

1980 hatte Chapman John Lennon fünf Mal in den Rücken geschossen, als dieser zusammen mit seiner Frau aus dem Aufnahmestudio zurückkehrte. Nach 25 Minuten starb der weltberühmte Musiker an Blutverlust. Chapman hatte nicht versucht, sich vom Tatort zu entfernen, und wurde von der Polizei festgenommen.

Nach eigenen Angaben hätte Chapman vor der geplanten Tat mehrmals versucht, sich selbst zu töten und soll wegen Depressionen in Behandlung gewesen sein. Außerdem gab er zu, dass er über den Mord an Elizabeth Taylor und Jacqueline Kennedy Onassis nachgedacht haben soll.

Das Gericht verurteilte Mark David Chapman zu einer lebenslangen Haft mit dem Recht auf Bewährung nach 20 Jahren Haftzeit."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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