Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Medien Großer Dokumentarfilmer und Menschenkenner: ZDF trauert um Georg Stefan Troller

Großer Dokumentarfilmer und Menschenkenner: ZDF trauert um Georg Stefan Troller

Freigeschaltet am 27.09.2025 um 14:26 durch Sanjo Babić
Georg Stefan Trolle, Archivbild: ZDF Fotograf: ZDF
Georg Stefan Trolle, Archivbild: ZDF Fotograf: ZDF

Das ZDF trauert um den Dokumentarfilmer Georg Stefan Troller. Mit seiner ZDF-Reihe "Personenbeschreibungen" hatte er neue Maßstäbe im Fernsehjournalismus gesetzt. In seinen 103 Lebensjahren war der am 10. Dezember 1921 in Wien geborene Amerikaner aus Paris auch als Buchautor erfolgreich ("Selbstbeschreibung", "Pariser Geschichten", "Paris geheim" und andere).

ZDF-Intendant Dr. Norbert Himmler würdigte den Verstorbenen als großen Filmemacher: "In seinem vielfältigen Schaffen, ob filmisch oder schriftlich, suchte Georg Stefan Troller nach Antworten auf grundlegende Fragen unseres Lebens. Sein Format 'Personenbeschreibung' im ZDF prägte die Fernseh- und Zeitgeschichte mit."

1962 startete Georg Stefan Trollers Fernsehkarriere - mit dem "Pariser Journal" im WDR. Zwischen 1962 und 1971 entstanden rund 50 Ausgaben dieser Magazinsendung mit Troller als Autor und Moderator. 1971 wurde der gelernte Buchbinder und studierte Anglist und Theaterwissenschaftler dann Sonderkorrespondent des ZDF in Paris. Und von 1972 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1993 eröffnete Troller mit der Reihe "Personenbeschreibung" einen neuen Weg im Fernsehjournalismus. Zwischen 1972 und 1993 entstanden im Team mit Carl Franz Hutterer (Kamera) und Elfi Kreiter (Schnitt) 70 Filme, im Regelfall 30 Minuten lang, und darüber hinaus etliche andere Dokumentationen und Reportagen.

Der 1999 erstmal erschienene Band "Wir sind alle Menschenfresser - Georg Stefan Troller und die Liebe zum Dokumentarischen" belegt, wie der Filmemacher seine Arbeit "zum Überleben braucht". Immer suchte er seinen subjektiven Zugang zu den Menschen vor der Kamera, bügelte die Widersprüchlichkeit der Welt nicht glatt und riskierte einen Blick hinter die Oberfläche, auf das Absurde und Grundsätzliche.

Aufgewachsen als Kind einer bürgerlichen jüdischen Familie in Wien, musste Troller mit 17 Jahren vor den Nazis fliehen. Über Umwege kam er nach Paris, wo er ein Visum für die USA erhielt. 1945 kehrte er als amerikanischer Soldat zurück nach Deutschland.

Quelle: ZDF (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte krill in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige