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Herzinfarktpatientnen kamen in der Coronavirus-Pandemie oft zu spät in die Klinik

Archivmeldung vom 17.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Prof. Armin Imhof vom Uniklinikum Ulm im Experten-Podcast "Klartext Corona" Bild: "obs/Wort & Bild Verlag - Verlagsmeldungen/Universitätsklinikum Ulm"
Prof. Armin Imhof vom Uniklinikum Ulm im Experten-Podcast "Klartext Corona" Bild: "obs/Wort & Bild Verlag - Verlagsmeldungen/Universitätsklinikum Ulm"

Studie am Universitätsklinikum Ulm zeigt: Nicht nur das Virus an sich, auch die Angst vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Krankheitserreger kann schwerwiegende Folgen haben. Studienautor Prof. Armin Imhof appelliert an die Bevölkerung, Alarmsignale für Herzinfarkt oder Schlaganfall sehr ernst zu nehmen und sofort die Notfallrettung zu verständigen

Menschen, die Anzeichen eines Herzinfarkts hatten, kamen in der Coronavirus-Pandemie oft zu spät in die Klinik. Was zunächst nur auf Beobachtungen beruhte, hat eine Studie des Universitätsklinikums Ulm nun bestätigt. Hatte das mit der Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus zu tun? Über Gründe und Folgen spricht Dr. Dennis Ballwieser in der heutigen "Klartext Corona"-Folge mit dem Kardiologen Professor Armin Imhof, einem der Autoren der Studie.

Häufung von schweren Komplikationen

Professor Armin Imhof: "Auslöser für unsere Studie war, dass gleich zu Beginn des Lockdowns weniger Patienten mit Verdacht auf Herzinfarkt in die Klinik kamen und solche mit ausgeprägten Symptomen sogar erst sehr viel später kamen. In der Folge waren die Herzinfarkte in diesem Zeitraum größer, und es traten häufiger schwere Komplikationen auf, wie beispielsweise Defekte der Herzscheidewand, die auch häufiger den Einsatz von Herz-Lungen-Maschinen notwendig machten. Dies konnten wir nun mit unserer Studie zweifelsfrei belegen." Ähnliche Daten seien aktuell auch aus anderen stark betroffenen Ländern wie Italien, China und England bekannt.

Befragt nach den Gründen für die Zurückhaltung bei den Patienten, berichtet der Oberarzt an der Klinik für Innere Medizin II am Klinikum Ulm: "Dies lag wohl daran, dass viele Patienten Angst hatten, sich in einer Klinik mit dem Coronavirus anzustecken, bzw. ihre Symptome selbst als nicht kritisch genug einschätzten."

Geringe Wahrscheinlichkeit, sich in Klinik mit Corona anzustecken

Mittlerweile hätten sich die Fallzahlen zumindest am Klinikum Ulm wieder normalisiert. "Die Wahrscheinlichkeit, sich in einer Klinik mit Corona zu infizieren, ist niedriger als in der Öffentlichkeit", beruhigt der Medizinier und appelliert an die Menschen, Alarmzeichen wie Lähmungen für einen Schlaganfall oder Brustschmerzen für einen Herzinfarkt sehr ernst zu nehmen und sich umgehend und zügig an die Notfallrettung zu wenden, die dann entsprechende Maßnahmen einleiten kann. Das rund zehnminütige Interview ist in der neuen Podcast-Folge Nr. 55 unter www.gesundheit-hoeren.de zu hören.

Moderator Peter Glück und Dr. Dennis Ballwieser, Arzt, Geschäftsführer und Leiter der wissenschaftlichen Redaktion des Wort & Bild Verlags, nehmen die Sorgen der Menschen ernst. Sie informieren auf sachliche und gut verständliche Weise, interviewen Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten und geben den Zuhörern nach dem Motto "Infos - Hilfe - Zusammenhalt" praktische Tipps in dieser außergewöhnlichen Zeit. Alle Hörer sind eingeladen, sich mit Fragen an das Podcast-Team zu wenden. Diese werden im Podcast beantwortet.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Verlagsmeldungen (ots)


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