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Schnuller geben hormonell wirksames Bisphenol A ab

Archivmeldung vom 15.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
BUND
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Neue Testergebnisse von handelsüblichen Babyschnullern, die Bisphenol A (BPA) enthalten, haben ergeben, dass die hormonell wirksame Chemikalie in den Speichel der Babys übergehen kann.

Fünf von sechs untersuchten Schnullerfabrikaten, darunter vier mit Latex-Saugern und eines mit Silikon-Saugteil hätten bereits nach einer Stunde Bisphenol A in Mengen zwischen ein und zehn Mikrogramm pro Liter in eine speichelähnliche Salzlösung abgegeben, teilte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) heute mit. Lediglich aus dem mit "BPA-free" beworbenen Schnuller des Herstellers MAM seien keine nachweisbaren Mengen ausgetreten. Das von den Herstellern vor dem Einsatz empfohlene Auskochen der Schnuller habe in den Versuchen zu einer Erhöhung der BPA-Werte um ein Vielfaches geführt.

"Der Verdacht, dass von Bisphenol-A-haltigen Schnullern eine Gefährdung für Säuglinge und Kleinkinder ausgeht, wurde durch die Tests bekräftigt", sagte die BUND-Chemieexpertin Patricia Cameron. "Die neuen Testergebnisse zeigen, dass allein ein kurzer Kontakt der Schnuller mit einer speichelähnlichen Flüssigkeit zur Freisetzung relevanter Mengen dieser hormonell wirksamen Chemikalie führt."

Dabei seien weitere wesentliche Faktoren im realen Gebrauch der Schnuller in den Untersuchungen noch unberücksichtigt geblieben. Dazu gehörten neben der tatsächlichen Dauer des Nuckelns die mechanische Beanspruchung des Schnullers, mögliche Beschädigungen durch die Zähne der Kinder sowie Materialermüdung oder Alterung.

Hormonell wirksame Chemikalien wie Bisphenol A seien gerade für Säuglinge und Kleinkinder besonders gefährlich. Deren Fähigkeit, Schadstoffe abzubauen, sei noch wenig ausgereift, während gleichzeitig besonders störanfällige Entwicklungsprozesse im kindlichen Organismus ablaufen würden. Cameron: "Wir müssen daher jede vermeidbare Eintragsquelle für künstliche Hormone ausschließen. Behörden, Händler und Hersteller müssen handeln. Die Schnuller müssen aussortiert und die Chemikalie Bishenol A in körpernahen Anwendungen verboten werden."

Quelle: BUND

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