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Hausärzteverband dämpft Erwartungen an Corona-Medikamente

Archivmeldung vom 23.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: pixelio.de/Sturm
Bild: pixelio.de/Sturm

Der Chef des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, hat vor zu hohen Erwartungen an die Wirkung von Medikamenten gegen Corona und damit an die Eindämmung der Pandemie gewarnt. "Natürlich ist es sehr erfreulich, dass Fortschritte bei der Entwicklung wirkungsvoller Medikamente gegen schwere Covid-Verläufe gemacht werden", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Die Politik solle aber nicht den Eindruck vermitteln, dass die Ärzte "einfach nur mehr Anti-Corona Medikamente verschreiben müssen und alles wird gut". Diese Vorstellung möge zwar verführerisch sein, entspreche aber nicht den Fakten", so Weigeldt.

In dem Sieben-Punkte-Plan, den Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur laufenden Bund-Länder-Konferenz mit seinen Amtskollegen vorgelegt hat, heißt es, wirkungsvolle Medikamente würden zu spät oder zu selten eingesetzt. Daher brauche es eine Behandlungsstrategie, unter anderem für das Medikament Paxlovid. Weigeldt sagte, Paxlovid könne für eine kleine Gruppe an Hochrisikopatienten sehr hilfreich sein, es sei jedoch "kein Gamechanger für die breite Bevölkerung. Das Medikament habe eine Reihe an Wechselwirkungen, müsse außerdem bereits sehr früh in der Erkrankung eingenommen werden. Einfach nur zu fordern, dass die Ärzte "den Rezeptblock früher zücken sollten und wir haben die Pandemie im Griff, wäre viel zu kurz gesprungen", sagte Weigeldt. Die Politik solle keine falschen Erwartungen wecken. "Die Versorgungsrealität in den Praxen ist leider etwas komplizierter, als sich das so mancher Politiker denkt. Die wirkungsvollste aller Maßnahmen ist und bleibt die Impfung."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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