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Studie der SBK zu hormoneller Verhütung: Jede 10. Frau mit Depressionen

Archivmeldung vom 04.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/Siemens-Betriebskrankenkasse SBK/Eric Thevenet"
Bild: "obs/Siemens-Betriebskrankenkasse SBK/Eric Thevenet"

Schnell, sicher und bequem: Nach wie vor greifen viele Frauen auf hormonelle Verhütungsmethoden zurück. Kein Wunder - sorgen sie bei richtiger Einnahme und Anwendung für zuverlässigen Schutz und sexuelle Freiheit. Doch neue Zahlen alarmieren. Eine repräsentative Umfrage der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK zeigt: Jede Zehnte leidet unter Depressionen als Nebenwirkung von Pille, Hormonspirale & Co.

Dass die Antibabypille nicht nur ein harmloses Bonbon, sondern ein Medikament mit ernstzunehmenden Nebenwirkungen ist, ist längst bekannt. Dennoch gilt sie bei vielen Frauen nach wie vor als bevorzugtes Verhütungsmittel: Laut der Umfrage der SBK nehmen 39 Prozent der 18-24-Jährigen und 38 Prozent der 25-34-Jährigen die Antibabypille. Bei den 35-45-Jährigen sind es noch 18 Prozent, neun Prozent bei den Befragten zwischen 45 und 54 Jahren. Mehr als ein Drittel der Befragten (43 Prozent) gab an, die Pille schon einmal genutzt zu haben, diese als Verhütungsmittel jedoch nicht mehr in Betracht zu ziehen. Die Hormonspirale hingegen erfreut sich weniger Beliebtheit: Nur drei Prozent greifen aktuell bei der Verhütung darauf zurück.

Die Kehrseite: Depressionen, Kopfschmerzen, Libido-Verlust

Dass hormonelle Verhütungsmethoden stets auch Risiken bergen, ist nichts Neues. Dennoch alarmieren die neuesten Zahlen: Jede zehnte Frau gibt an, in Folge der Einnahme unter Depressionen zu leiden oder gelitten zu haben. Fast ein Drittel der 18-bis 24-Jährigen (30 Prozent) gibt an, diese Nebenwirkung (gehabt) zu haben. "Das ist ein beunruhigendes Ergebnis", sagt Dr. Alexander Klostermann, Gynäkologe beim SBK Gesundheitstelefon. "Stellt eine Depression doch eine ernste psychische Krankheit dar, die die Betroffenen schwer belastet und behandelt werden sollte".

Häufige Nebenwirkungen sind neben Gewichtszunahme (28 Prozent) und Kopfschmerzen/Migräne (17 Prozent) auch sexuelle Unlust (neun Prozent). Besonders jüngere Frauen zwischen 18 und 24 Jahren bemerken häufiger Nebenwirkungen (65 Prozent). Über alle Altersklassen hinweg gaben dagegen 51 Prozent der Befragten an, keine Nebenwirkungen wahrgenommen zu haben.

Hormonelle Verhütung? Nein, danke!

Die Umfrage zeigt, dass viele Frauen auf hormonelle Verhütungsmethoden verzichten oder Alternativen gegenüber aufgeschlossen sind. So gaben 15 Prozent aller Befragten an, dass sie die Antibabypille noch nie eingenommen haben und diese auch zukünftig nicht als Verhütungsmethode in Betracht kommt. Alternativ zur hormonellen Verhütung stehen bei den Teilnehmerinnen aller Altersklassen Kondome hoch im Kurs (48 Prozent).

Die Kupferspirale ist vor allem für die Altersgruppen 18-24 (26 Prozent) und 25-34 (20 Prozent) eine Option. Auch die Kalendermethode, bei der eine Berechnung anhand der Zykluslänge stattfindet, ist für elf Prozent der Frauen eine Überlegung wert. Für Frauen zwischen 18 und 34 Jahren würden jedoch auch andere hormonelle Verhütungsmethoden, wie beispielsweise eine Pille mit anderer Zusammensetzung trotz Nebenwirkungen in Frage kommen (41 Prozent). Nichtsdestotrotz würden insgesamt 63 Prozent aller Frauen nicht-hormonelle Verhütungsmethoden als Alternative in Erwägung ziehen.

Beratungsangebote helfen bei der Entscheidung

Nicht immer fällt die Entscheidung für oder gegen ein Verhütungsmittel leicht - müssen doch die Lebensumstände genauso in Betracht gezogen werden wie die Chancen und Risiken der alternativen Methoden. "Wir bieten beim SBK Gesundheitstelefon eine ausführliche Beratung rund um Verhütung und Alternativen zur Pille an", erklärt Gynäkologe Klostermann. Auch klären die Experten über die Nebenwirkungen hormoneller Verhütungsmethoden auf. Frauen, die an Depressionen leiden, können sich zudem jederzeit an die Psychologische Beratung der SBK wenden. Hier bieten professionelle und qualifizierte Berater Unterstützung in Krisen- oder Stresssituationen sowie bei psychischen Problemen.

Über die Umfrage:

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1.054 Frauen zwischen dem 13.09.2017 und 15.09.2017 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Quelle: Siemens-Betriebskrankenkasse SBK (ots)

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