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"WISO"-Stichprobe: Krebserregendes PAK in allen getesteten Badeschuhen und einem Wasserball

Archivmeldung vom 18.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In fünf von sieben getesteten Produkten (Badeschuhe und Wasserbälle) hat das ZDF-Wirtschaftsmagazin "WISO" polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nachgewiesen. In vier Fällen lag der Wert über dem vom Handel selbst gesetzten Grenzwert von zehn Milligramm pro Kilogramm Plastik.

"PAK kommen über Verunreinigungen in Weichmacheröfen oder auch als Ruß in die Gummiprodukte hinein. Sie sind krebserregend und können unfruchtbar machen", warnt Johanna Wurbs vom Umweltbundesamt. Die Expertin fordert einen gesetzlichen Grenzwert.

Dabei enthielten alle der vier getesteten Badeschuhe sowie ein Wasserball PAK. Spitzenreiter war die Saunapantolette "Olympia" von Karstadt (6,99 Euro), deren Wert mit 151,7 mg/kg mehr als 15-fach über dem selbstgesetzten Grenzwert lag, gefolgt vom günstigsten Produkt, "DRS" von Rossmann, für 3,49 Euro (66,3 mg/kg). Auch die Plastikclogs "Sabine Trend" für 7,99 Euro hielten den Grenzwert von zehn Milligramm pro Kilogramm Plastik nicht ein (14,1 mg/kg). "All diese Badeschlappen können gefahrlos nicht länger als 30 Sekunden auf der bloßen Haut getragen werden", so Bernhard Schieffer vom Chemie-Institut Wartig. Am wenigsten belastet war die "Adilette" (5,2 mg/kg), das mit 27,95 Euro teuerste Produkt im Test.

Auch einer der drei getesteten Wasserbälle fiel durch: Das Modell "Globus" der Firma Friedola (gekauft bei Kaufhof) enthielt 19,5 mg/kg und damit fast doppelt so viel wie die selbstgesetzte Obergrenze des Handels. Gut abgeschnitten haben die Bälle "Ozean" und "Spiegelburg Garden", in beiden wurde der gesundheitsgefährdende Stoff nicht nachgewiesen.

Karstadt hat die belasteten Badeschuhe aus dem Regal genommen. Die Drogerie Rossmann hat erklärt, dass seit April bekannt sei, dass das beanstandete Produkt erhöhte PAK-Werte enthalte. "Innerhalb von wenigen Tagen konnte unser Lieferant (...) ein Produkt liefern, bei dem die gemessenen PAK-Werte nunmehr weit unter dem empfohlenen Grenzwert von zehn Milligramm pro Kilogramm liegen", so die Drogeriekette. Trotzdem waren die gesundheitsgefährdenden Schuhe noch erhältlich. Die Firma Friedola will auf das "WISO"-Testergebnis hin immerhin Ursachenforschung betreiben.

Quelle: ZDF

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