Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Gesundheit Generalversammlung des Weltärztebundes bestätigt Ablehnung des ärztlich assistierten Suizids

Generalversammlung des Weltärztebundes bestätigt Ablehnung des ärztlich assistierten Suizids

Archivmeldung vom 01.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: s.media / pixelio.de
Bild: s.media / pixelio.de

"Ärzte sind dem Leben verpflichtet. Es ist wichtig, dass der Weltärztebund das noch einmal zum Ausdruck gebracht hat." So kommentiert Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), die auf der 70. Generalversammlung des Weltärztebundes (WMA) verabschiedete Deklaration, in der der WMA seine Ablehnung des ärztlich assistierten Suizids und der Euthanasie bekräftigt.

Ärzte dürften nicht dazu gezwungen werden, Patienten bei der Selbsttötung zu unterstützen oder Euthanasie durchzuführen. In einer Dringlichkeitsresolution rief der WMA die Ärztinnen und Ärzte weltweit dazu auf, ihre Rolle im Gesundheitsschutz wahrzunehmen und ein schnelleres Vorgehen der Regierungen gegen den Klimawandel einzufordern. Um dessen lebensbedrohliche Auswirkungen möglichst gering zu halten, müsse bis zum Jahr 2030 das Ziel der Klimaneutralität erreicht sein. Auch der Gesundheitssektor selbst sei angehalten, seinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren und die Nachhaltigkeit der Gesundheitsversorgung sicherzustellen.

Kritik übte der Weltärztebund, der vom 23. bis 26. Oktober in Tiflis tagte, an den bisher angewandten Methoden zur Altersfeststellung bei unbegleiteten Flüchtlingen. Aufgrund der fehlenden Evidenz sollten diese Verfahren nur in Ausnahmesituationen eingesetzt werden. Höchste Priorität müsse dabei die Gesundheit, Sicherheit und Würde der jungen Geflüchteten haben.

Die WMA-Delegierten verabschiedeten darüber hinaus zahlreiche weitere Dokumente, darunter die Deklaration zur Genetik in der Medizin. Darin fordern sie eine umfassende Aufklärung des Patienten im Vorfeld von genetischen Tests sowie höchste Schutzstandards bei der Sammlung, Speicherung und Verwendung genetischer Daten. Eine weitere Stellungnahme beschäftigte sich mit den Herausforderungen und Chancen der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Gesundheitsversorgung. Der Weltärztebund spricht sich hier für eine noch intensivere Auseinandersetzung der Ärzteschaft mit der Thematik aus. Auch müsse der ärztliche Sachverstand stärker in die Entwicklung von KI-Systemen einbezogen werden.

Neuer Präsident des WMA ist Dr. Miguel Roberto Jorge. In seiner Antrittsrede kündigte der Brasilianer an, den Fokus seiner einjährigen Amtszeit auf die Sorge für den Patienten zu legen. Neben fachlicher Exzellenz zeichne einen kompetenten Mediziner auch die Nähe zum Patienten, Empathie und Mitgefühl aus. Der emotionale Aspekt der ärztlichen Tätigkeit käme im Medizinstudium aber häufig zu kurz.

Quelle: Bundesärztekammer (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte offen in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige