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Erstmals in Hamburg: OP-Roboter hilft bei Implantation von Reflux-Schrittmacher

Archivmeldung vom 04.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Erstmals in Hamburg: OP-Roboter hilft bei Implantation von Reflux-Schrittmacher /Bild: "obs/Asklepios Kliniken"
Erstmals in Hamburg: OP-Roboter hilft bei Implantation von Reflux-Schrittmacher /Bild: "obs/Asklepios Kliniken"

Hamburgs erste roboterassistierte OP zur Implantation eines Reflux-Schrittmachers mit Hilfe des modernsten Da Vinci-Systems wurde heute von Prof. Dr. Gero Puhl durchgeführt. Das Ziel für die Patienten: Ein Ende des schmerzhaften Rückflusses vom Magen in die Speiseröhre, keine nebenwirkungsreichen Medikamente mehr und eine kürzere OP-Zeit. Die Herausforderung: Präzises Handwerk auf kleinstem Raum.

"Patienten mit einem Reflux leiden darunter, dass ihnen immer wieder Magensäure in die Speiseröhre läuft. Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern erhöht auch das Krebsrisiko", sagt Prof. Dr. Gero Puhl. "Der Reflux-Schrittmacher stimuliert das Nervengewebe und so den Verschluss des Mageneingangs durch die eigene Muskulatur, damit keine Säure zurücklaufen und die Schleimhaut der Speiseröhre verätzen kann. Dabei verbessert der Schrittmacher die Eigenfunktion ohne grundsätzlich anatomisch in die Physiologie dieser Region einzugreifen."

Ein solcher Eingriff mit Hilfe des Robotersystems ist für den Chefarzt der Altonaer Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie eine zusätzliche Erleichterung, denn das Operationsfeld ist winzig: auf zwei mal zwei Zentmetern ist höchste Präzision nötig. "Am Übergang zur Speiseröhre müssen ohne die Gefahr des Verrutschens zwei Elektroden befestigt werden. Dies erfolgt normalerweise durch eine Schlüssellochoperation mit starren Instrumenten. Die Vorteil der roboter-assistierten Operationsmethode liegen auf der Hand: Größtmögliche Präzision in einem sehr engen OP-Gebiet aufgrund der hohen Vergrößerung und der enormen Bewegungsfreiheiten der Instrumente."

95 Prozent der mit einem Ösophagusschrittmacher behandelten Patienten weltweit können nach der OP ihre säurehemmenden Medikamente deutlich reduzieren, 75 Prozent können sie danach sogar komplett absetzen. Der etwa Scheckkarten-große Schrittmacher ist zwar ein Fremdkörper, kann jedoch problemlos in der Bauchdecke implantiert werden.

Puhl: "Einige Medikamente, die den Reflux stoppen sollen, haben bei langfristiger Einnahme Nebenwirkungen, können laut Studien sogar zu einem erhöhten Osteoporose- und Alzheimerrisiko führen. Oder sie werden einfach nicht gut vertragen. Das Ziel nach der Behandlung mit dem Reflux-Schrittmacher ist daher, diese Medikamente absetzen zu können und so den hohen Leidensdruck über einen langen Zeitraum zu stoppen. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist allerdings die Selektion der für das Verfahren geeigneten Patienten".

Das modernste OP-Robotersystem der Welt (DaVinci Xi) steht seit Februar in der Asklepios Klinik Altona. Die minimal-invasiven und damit für den Patienten besonders schonenden Hightech-Operationen werden von Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen der Hamburger Asklepios Kliniken durchgeführt.

Quelle: Asklepios Kliniken (ots)

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