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Großversuch E-Zigarette: Wissenschaftler bemängeln fehlende Fakten zur Rauch-Alternative

Archivmeldung vom 14.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Elektronische Zigarette "Mini" mit USB-Ladekabel Bild: Horsten / Masur / de.wikipedia.org
Elektronische Zigarette "Mini" mit USB-Ladekabel Bild: Horsten / Masur / de.wikipedia.org

Wer statt herkömmlich Tabak zu rauchen den Dampf der E-Zigarette einsaugt, vermeidet zwar viele problematische Substanzen. Was aber der eingeatmete Dampf bewirkt, ist weitgehend unerforscht. Nicht einmal die Effekte des Hauptbestandteils der Flüssigkeit im Verdampfer der E-Zigarette sind ausreichend bekannt. "Wir wissen nicht, was passiert, wenn jemand monate- oder jahrelang diese Substanz inhaliert", sagt Professor Michael Pfeifer, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (Lungenheilkunde), in der "Apotheken Umschau".

Ähnlich urteilt auch Dr. Frank Henkler vom Bundesinstitut für Risikobewertung: "E-Zigaretten-Nutzer nehmen freiwillig an einem Großversuch teil. Welchen Gefahren sie sich dabei aussetzen, wird sich erst langfristig zeigen."

Gesunde Alternative zum Rauchen oder unberechenbarer Glimmstängel?

Elektronische Zigaretten - das klingt wie Science Fiction, ist aber Alltag in Deutschland. Bis zu zwei Millionen Menschen hierzulande rauchen E-Zigaretten, behaupten zumindest die Hersteller. Wie sich elektronische Zigaretten von den herkömmlichen unterscheiden, dazu Peter Kanzler, Chefredakteur der "Apotheken Umschau": "Zunächst einmal: E-Zigaretten werden nicht geraucht, sondern man inhaliert heißen Dampf. In der Zigarette wird eine Flüssigkeit verdampft. Meist enthält sie Nikotin, oft aber auch Aromen wie Apfel, Kaffee oder Kirsch. An der Spitze simuliert eine Leuchtdiode die Glut einer richtigen Zigarette."

Die Hersteller behaupten, E-Zigaretten seien ungefährlich. Doch in vielen Ländern dürfen sie gar nicht verkauft werden:

"In herkömmlichen Zigaretten sind viele krebserregende Stoffe, die in E-Zigaretten nicht enthalten sind. Das bedeutet aber nicht, dass der Konsum harmlos ist. In China beispielsweise - dort wurden E-Zigaretten vor etwa zehn Jahren entwickelt - sind sie inzwischen verboten."

Denn in E-Zigaretten werden die unterschiedlichsten Stoffe verdampft. Von den meisten weiß man kaum, welche Auswirkungen sie auf die Gesundheit haben. Einer der Inhaltsstoffe von E-Zigaretten ist allerdings ein alter Bekannter:

"In den meisten E-Zigaretten wird Nikotin verdampft und das ist gesundheitsschädlich. Es gibt bislang noch keine Langzeitstudien und das Hauptargument der Kritiker: das Produkt wird eingeführt, ohne dass sich abschätzen lässt, ob und wie sehr es der Gesundheit schadet."

Mittlerweile befasst sich auch die EU mit dem Thema, berichtet die "Apotheken Umschau". Möglicherweise gelten für E-Zigaretten künftig ähnliche Vorschriften wie für herkömmliche Zigaretten. Dann müssten sich die Hersteller an strengere Richtlinien halten.

Quelle: Wort und Bild - Apotheken Umschau (ots)

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