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Gesundheitsausgaben pro Tag überschreiten Milliardengrenze

Archivmeldung vom 15.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Gesundheitsausgaben in Deutschland haben im Jahr 2017 erstmals die Marke von 1 Milliarde Euro pro Tag überschritten. Für 2017 prognostiziert das Statistische Bundesamt (Destatis) einen Anstieg der Gesundheitsausgaben gegenüber 2016 um 4,9 % auf 374,2 Milliarden Euro. Von 2015 zu 2016 hatten sie sich um 3,8 % auf 356,5 Milliarden Euro oder 4 330 Euro je Einwohner erhöht. Dies entsprach einem Anteil von 11,3 % am Bruttoinlandsprodukt. Die höhere Wachstumsrate für 2017 ist auf das dritte Pflegestärkungsgesetz zurückzuführen, das am 1. Januar 2017 in Kraft trat.

Die Gesundheitsausgaben werden in Deutschland primär von Staat, Privathaushalten und Unternehmen finanziert. Die größten Finanzierungsquellen waren 2016 die Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitnehmer mit 112,4 Milliarden Euro, die Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber mit 81,6 Milliarden Euro sowie staatliche Transfers in Höhe von 51,8 Milliarden Euro. Die Zahlen zur Finanzierung der laufenden Gesundheitsausgaben entstammen der neu entwickelten Finanzierungsrechnung, die ab sofort die Gesundheitsausgabenrechnung ergänzt und den Nutzerinnen und Nutzern eine zusätzliche Analysemöglichkeit zu den finanziellen Aspekten des Gesundheitssystems bietet.

Die Finanzierungsrechnung ermöglicht die Entwicklungen des Gesundheitssystems nachzuvollziehen. So ist beispielsweise ein stärkerer Anstieg der sonstigen Finanzierung durch Privathaushalte im Jahr der Einführung der Praxisgebühr 2004 ebenso zu beobachten wie ein Rückgang im Jahr ihrer Abschaffung 2013. Das Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung führte unter anderem die Krankenversicherungspflicht im Jahr 2009 ein. Dementsprechend zeigt die Finanzierungsrechnung für 2009 eine Verschiebung von freiwilligen Versicherungsprämien hin zu Pflichtprämien.

Methodische Hinweise:

Die Ergebnisse der Gesundheitsausgaben- und Finanzierungsrechnung folgen dem Konzept des "System of Health Accounts", welches von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat) zum Zweck der internationalen Vergleichbarkeit von Gesundheitsausgaben empfohlen wird. Gemäß den dort enthaltenen Definitionen umfassen die Gesundheitsausgaben sämtliche Güter und Leistungen mit dem Ziel der Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Pflege, die Kosten der Verwaltung sowie Investitionen der Einrichtungen des Gesundheitswesens. Aufwendungen für Forschung und Ausbildung im Gesundheitswesen sowie Ausgaben für den Ausgleich krankheitsbedingter Folgen (zum Beispiel Leistungen zur Eingliederungshilfe) und Einkommensleistungen sind darin nicht enthalten. Begründet durch diese Abgrenzung weichen die Gesundheitsausgaben in der Gesundheitsausgabenrechnung von den Ausgaben der einzelnen Sozialversicherungsträger, insbesondere der gesetzlichen Krankenversicherung, ab.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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