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Wissenschaftler befremdet über die Einstufung von UV-Strahlung und Solarien in die Krebsrisikostufe eins

Archivmeldung vom 30.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit Befremden reagieren Wissenschaftler und Experten auf die Entscheidung der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), UV-Strahlung und Solarien in die Krebsrisikostufe eins hoch zu stufen.

Grundlage für den Beschluss ist ein IARC-Bericht, der sich mit der Rolle von Vitamin D und UVB-Strahlung für die Vermeidung von Hautkrebs befasst. Und gerade diese IARC-Studie wird von Wissenschaftlern stark angezweifelt. Sie bemängeln insbesondere die fehlerhafte Bewertung der dem Bericht zugrundeliegenden Datenbasis.

So üben mit William B. Grant und Michael F. Holick zwei der weltweit renommiertesten Experten auf dem Feld der Vitamin-D-Forschung nachhaltige Kritik an dem IARC-Bericht. In ihren in der Fachzeitschrift „Dermato-Endoctrinology“ erschienenen Beiträgen bemängeln Grant und Holick die unausgewogene Zusammensetzung der für den Bericht verantwortlichen IARC-Arbeitsgruppe und die fehlerhafte Bewertung der dem Bericht zugrundeliegenden Datenbasis. „Diese Kritik wiegt umso schwerer, als IARC-Befunde häufig als Entscheidungsgrundlage im Bereich der Gesundheitspolitik herangezogen werden, wie jetzt bei der Einstufung von UV-Strahlung und Solarien in die Krebsrisikostufe eins geschehen“, kommentierte Ad Brand, der Sprecher des Sunlight Research Forums (SRF), die Ausführungen der beiden Forscher.

In ihren Veröffentlichungen in „Dermato-Endoctrinology“ führen Grant und Holick aus, dass die Besetzung der IARC-Arbeitsgruppe mit einem 4:1-Verhältnis zu Lasten der Vitamin-D-Experten angelegt gewesen sei. William B. Grant kommentiert in seinem Beitrag detailliert aus seiner Sicht fehlerhafte Analysen, die sich in dem IARC-Bericht finden. Michael F. Holick unterstützt Grants Ausführungen als „durchdachte und kritische Rezension des (IARC-)Berichts, der viele Mängel bei der Auswertung der Daten, auf der die Empfehlungen der Arbeitsgruppe aufbauen, zur Kenntnis bringt.“

Der IARC-Bericht soll eine umfassende Bewertung von Belegen für den Beitrag von Vitamin D zur Reduzierung des Krebsrisikos darstellen und listet 1368 Referenzen. Grant hingegen macht in seiner Veröffentlichung geltend, dass lediglich zwei der insgesamt sieben Schlussfolgerungen, die der IARC-Bericht zieht, tatsächlich mit den in den Referenzen enthaltenen Daten übereinstimmen. „Mit Blick auf den Beitrag von Vitamin D und Calcium zur Krebsvermeidung fallen die Schlussfolgerungen des Berichts sehr viel schwächer aus, als die ihm zugrundeliegenden wissenschaftlichen Befunde eigentlich nahelegen würden“, führt Grant aus.

Das Sunlight Research Forum (SRF) ist eine Non-Profit-Organisation mit Sitz in den Niederlanden. Ihr Ziel ist es, die neuesten medizinischen und wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Effekte moderater UV-Strahlung auf den Menschen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Quelle: Sunlight Research Forum (SRF)

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