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Studie bestätigt Möglichkeiten der Krankenkassen für Manipulationen

Archivmeldung vom 22.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Benjamin Klack / pixelio.de
Bild: Benjamin Klack / pixelio.de

Auch nach den jüngsten Gesetzesverschärfungen haben die Krankenkassen offenbar weiter die Möglichkeit, Abrechnungen zu manipulieren: So bekommen sie mehr Geld aus dem Gesundheitsfonds. Das schreibt die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Verweis auf eine Studie des renommierten Iges-Instituts, welche der Zeitung vorliegt. Haupteinfallstor für Schummeleien seien der Studie zufolge Programme für chronisch Kranke.

Darin bestünden Anreize, dass die Ärzte mehr Versicherte als nötig in diese Programme einschreiben, heißt es in der Studie. Das würde den Kassen besonders hohe Einnahmen aus dem Gesundheitsfonds verschaffen. Auch die in den Praxen verwendete Software könnte weiterhin für Betrug missbraucht werden, weil die Gefahr bestehe, dass sie nicht ausreichend von den Aufsichtsbehörden kontrolliert werde, schreibt die Zeitung weiter.

Um die Ärzte dazu zu bewegen, Krankheiten im Sinne der Kassen schwerer als angemessen einzustufen, werden ihnen finanzielle Anreize gewährt. Für solche Einstufungen - falsche und korrekte - haben die Kassen in den vergangenen drei Jahren rund eine Milliarde Euro bezahlt, hat das Iges-Institut in der Studie errechnet.

Die Studie des unabhängigen Instituts sollte neutral Vorwürfe prüfen, die der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, im September an die ganze Branche erhoben hatte. In der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" hatte er gesagt, seine und die meisten anderen Krankenkassen würden die Ärzte mit Geldzahlungen ermuntern, die Patienten auf dem Papier kränker als tatsächlich zu machen, um mehr Geld aus dem Gesundheitsfonds zu erhalten. Das hatte eine wochenlange Diskussion und schließlich Gesetzesverschärfungen zur Folge.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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