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Toxikologe berechnet höhere Belastung der Anwohner durch Jet-Abgase im Raum Frankfurt

Archivmeldung vom 27.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Nick Herbold  / pixelio.de
Bild: Nick Herbold / pixelio.de

Die Anwohner rund um den Frankfurter Flughafen werden möglicherweise erheblich stärker durch Schadstoffe aus Flugzeugabgasen belastet, als bisher bekannt ist. Das berichtet der "Spiegel" in seiner kommenden Ausgabe. In einer Analyse erhebt der Toxikologe Hermann Kruse von der Universität Kiel schwere Vorwürfe gegen die Verfasserin des zentralen toxikologischen Gutachtens, auf dessen Grundlage der Flughafenbetreiber Fraport 2007 die Genehmigung zum Bau der neuen Landebahn am Frankfurter Flughafen erhielt.

Im Fraport-Gutachten seien "plumpe Rechenfehler" gemacht worden, die zu viel zu niedrigen Werten bei der Ermittlung der Belastung durch giftiges Stickstoffdioxid führten, so Kruse. Zudem würden die Risiken durch krebserzeugende Anteile der Flugzeugabgase wie Benzol unterschätzt oder "abgetan". Das gefährliche Zusammenwirken verschiedener Giftstoffe werde in der toxikologischen Bewertung gar nicht berücksichtigt.

Die Würzburger Anwaltskanzlei Wolfgang Baumann, die Flughafen-Anlieger aus Frankfurt am Main vertritt, wirft den Fraport-Gutachtern "Wissenschaftsbetrug" vor. Die Anwälte fordern das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig auf, das Thema Schadstoffe aus Flugzeugabgasen in der am 13. März angesetzten Revisionsverhandlung über die Rechtmäßigkeit der Genehmigung zum Ausbau des Flughafens zu überprüfen.

Fraport hält das kritisierte Gutachten weiterhin für "wasserdicht". Bei der Kritik des Kieler Toxikologen müsse es sich um ein "Missverständnis" handeln, sagte die zuständige Umweltexpertin des Unternehmens.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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