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Patientenschützer fordern Personalschlüssel für Pflegekräfte

Archivmeldung vom 21.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

In der Debatte um den Pflegenotstand fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz einen bundesweit verbindlichen Personalschlüssel für Pflegekräfte. Vor der Präsentation des ersten Altenpflegebarometers sagte Vorstand Eugen Brysch in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Immer noch kann auf Kosten der Pflege gespart werden." Schuld daran seien fehlende einheitliche Vorgaben für die Personalstärke in Deutschland. Oft würden zu wenige Pfleger in Heimen und Krankenhäusern für Patienten eingesetzt. Brysch klagte: "Es kann nicht sein, dass sich nachts eine Person um 40 Patienten kümmern muss."

Am Dienstag wird in Berlin das erste Altenpflegebarometer, eine bundesweite Umfrage unter Führungskräften stationärer Altenpflegeeinrichtungen, vorgestellt. Dahinter stehen der Verlag Vincentz Network, die Evangelische Heimstiftung und die Gesellschaft für Marktforschung Cogitaris.

Der Patientenschützer kritisierte die Untätigkeit der Politik: "Bisher fehlte jedem Gesundheitsminister der Mut, sich an der Lösung der Misere messen zu lassen. Das ist bei Gesundheitsminister Hermann Gröhe, der die Lösung auf das Jahr 2020 verschiebt, auch nicht anders."

Derzeit lebten in Deutschland 770 000 Pflegebedürftige in Heimen. Allein in den letzten zehn Jahren sei die Zahl der Heimbewohner um mehr als zehn Prozent gestiegen - während im selben Zeitraum die Vollbeschäftigten um 14 Prozent auf jetzt 203 000 abnahmen. Zudem habe der Anteil der Schwerstpflegebedürftigen stark zugenommen. Ein Drittel der Heimbewohner stürbe heute im ersten Vierteljahr nach dem Einzug. Brysch kritisierte: "Die Personaldecke wurde daran nicht angepasst. Das ist Dumping auf Kosten der Patienten."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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