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Fehler bei Inzidenzwerten? Es wird nicht überall gleich viel getestet

Archivmeldung vom 18.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: Joerg Trampert / pixelio.de
Bild: Joerg Trampert / pixelio.de

In einem Video erklärt der Bayerisch Gmainer Mathestudent Patrick Schönherr, wie gravierend sich die Inzidenzwerte unterscheiden können, wenn man sie ins Verhältnis zur Zahl der Tests setzt. Der Wert entscheidet inzwischen über Lockdown und Lockerungen. Es wird aber außer Acht gelassen, dass nicht überall in Deutschland gleich viel getestet wird. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Das Video, das der junge Mann anfangs auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hatte, ist in den letzten Tagen viral gegangen und sorgte für viel Aufsehen vor allem in seinem Kreis. Inzwischen hat Schönherr den Zugang zu seiner Seite beschränkt, doch das Video existiert weiter. So fordert die Berchtesgadener Bürgergruppe - BBG den Staat Bayern und das Robert Koch-Institut (RKI) auf, Schönherrs Idee von Experten prüfen zu lassen. Man müsse darüber diskutieren.

In dem Video macht Schönherr auf die aktuell verwendete Formel der Inzidenz aufmerksam, die positive Fälle pro 100.000 EinwohnerInnen in den letzten sieben Tagen abbildet. „Manchen von euch ist vielleicht schon aufgefallen, dass die Anzahl der negativen Tests in dieser Formel gar nicht vorkommt“, wendet er sich an die ZuschauerInnen des Videos mit Blick auf die Daten für Berchtesgadener Land. „Dabei macht es doch einen gravierenden Unterschied, ob diese 83 positiven Tests 500 oder 5000 negativen Tests gegenüberstehen. Die Folgen dieses Fehlers sind gleich vorherzusagen. Wird mehr getestet, findet man logischerweise auch mehr positive Personen. Somit steigt der Inzidenzwert, obwohl uns vielleicht nicht schlechter geht. Rückschläge auf das Pandemiegeschehen lässt dieser Inzidenzwert derzeit nicht zu.“

Als Lösungsansatz schlägt der Student vor, statt ausschließlich positiver Tests das Verhältnis „Zahl positiver Tests zu Gesamtzahl der Tests zu berücksichtigen“, also die Testpositivenquote. Offiziell liegt z.B. die Ínzidenz für die 9. Kalenderwoche dieses Jahres für Berchtesgadener Land bei 78,3. Werde sie nach der neuen Formel mit Beachtung der der Testpositivenquote berechnet, ergebe sich, dass die Inzidenz lediglich bei 18 liege, argumentiert der 23-Jährige.

In einem Gespräch mit dem Traunsteiner Tagblatt äußerte der angehende Mathelehrer, jetzt Student im achten Semester Lehramt Mathematik und Physik, die Hoffnung, dass „die Problematik in Politik und Medien stärker thematisiert wird“. Er hat seine Berechnung daher auch den Oppositionsfraktionen im Bayerischen Landtag geschickt, mit Ausnahme der AfD, weil er nicht möchte, dass seine Rechnung „missbräuchlich verwendet“ wird. Es gehe ihm nicht um Kritik an den Corona-Maßnahmen, sondern ausschließlich um eine korrekte und für alle Landkreise vergleichbare Berechnung der Inzidenzwerte. "

Quelle: SNA News (Deutschland)

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