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Herzschwäche ist schlecht für die Psyche

Archivmeldung vom 18.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Depressivität erhöht das Sterblichkeitsrisiko von Herz-Patienten mit einem implantierten Defibrillator (ICD). Das zeigten jetzt Wissenschaftler vom Deutschen Herzzentrum München erstmals in der LICAD-Studie, die auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) präsentiert wurde.

Insgesamt hatte das Forscherteam die Daten von 236 Patientinnen und Patienten, denen ein ICD implantiert worden war, über mehr als sechs Jahre ausgewertet. 21 Prozent von ihnen litten an Depressionssymptomen. Bei ihnen war das absolute Mortalitätsrisiko deutlich höher als bei den nicht depressiven Defi-Patienten, so die Wissenschafter: "Gegenüber 45,1 Todesfällen pro 1000 Patientenjahren in der depressionsfreien Patientengruppe verdoppelte sich das Risiko in der Depressionsgruppe nahezu, mit 80,3 Todesfällen pro 1000 Patientenjahren." Auch wenn die genauen Ursachen dafür noch nicht erforscht sind, sei es nötig, der seelischen Gesundheit von ICD-Patienten mehr Aufmerksamkeit zu widmen, fordern die Münchner Experten in ihrer Präsentation in Mannheim: "Die Curricula der mit ICD-Patienten betrauten Ärzte sollten in Zukunft standardmäßig das Erkennen und den Umgang mit depressiven Patienten im kardiologischen Alltag einschließen."

Herzschwäche macht depressiv

Depression ist nicht nur für ICD-Patienten, sondern auch für andere Gruppen von Herzkranken ein besonderes Problem, wie eine andere in Mannheim präsentierte Studie aus Bochum und Bad Oeynhausen zeigt. Patienten mit chronischer Herzschwäche (Herzinsuffizienz, HI), die stationär behandelt werden, haben besonders häufig Angst- und Depressionssymptome. "Fast die Hälfte der Patienten hatten Angstsymptome und ein Drittel Hinweise auf Depressivität", berichten die Forscher. "Drei Monate nach der Entlassung nahm der Anteil der Patienten mit Angst von 47,3 auf 33,3 Prozent signifikant ab. Der prozentuale Anteil von Patienten mit Depressivität blieb unverändert, allerdings nahm der Schweregrad der Depressivität zu. Der Verlauf der psychischen Symptome wurde durch die Art der interventionellen kardiologischen Behandlung nicht beeinflusst."

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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