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Herz-Kreislauf-Krankheiten noch immer Todesursache Nummer Eins in Deutschland

Archivmeldung vom 27.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Herzbeutel des Menschen Bild: de.wikipedia.org
Herzbeutel des Menschen Bild: de.wikipedia.org

Die 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), auf der von 27.-30. April 2011 mindestens 7000 aktive Teilnehmer aus 25 Nationen erwartet werden, wird eine beeindruckende Leistungsschau der modernen Herz-Medizin mit 1850 Vorträge und 1800 Präsentation aus allen Gebieten der Herz-Kreislauf-Medizin bieten.

„Schwerpunkt-Thema des Kongresses der größten deutschen medizinischen Fachgesellschaft ist „Herzinsuffizienz und Regeneration“: „Herzschwäche (Herzinsuffizienz, HI) ist unverändert eine der ganz großen diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen der modernen Medizin“, so DGK-Präsident Prof. Dr. Michael Böhm (Homburg/Saar; Universitätsklinikum des Saarlandes, Innere Medizin III, Kardiologie und Angiologie).

Die Zahl der Herzschwäche-Patienten ist im Zunehmen, mit mehr als 28 Millionen Betroffenen in Europa ist sie eine der häufigsten internistischen Erkrankungen. 50 Prozent der Patienten mit der Diagnose HI sterben innerhalb von vier Jahren, über 50 Prozent der Patienten mit „schwerer“ HI sterben innerhalb eines Jahres. Prof. Böhm: „54 Hauptvorträge befassen sich deshalb in Mannheim mit dem Thema Herzinsuffizienz: von Fragestellungen der Genetik über moderne Medikamente und Schrittmacher/Defibrillatoren, den Stellenwert körperlichen Trainings bis hin zur Möglichkeit, ein Kunstherz zu implantieren. Das zeigt die rasanten Entwicklungen der therapeutischen Möglichkeiten, von denen HI-Patienten schon jetzt profitieren.”

Beeindruckend sind auch die Entwicklungen beim Herzinfarkt: Die Zahl der Herzinfarkt-Toten ist seit dem Jahr 2000 in Deutschland insgesamt um 10.500 Todesfälle oder 15,4 Prozent gesunken. Die Sterbeziffer bei Männern und Frauen hat in allen Altersgruppen abgenommen, am stärksten in der Gruppe der 70- bis 80-Jährigen. DGK-Präsident Böhm: „Dieses sehr positive Ergebnis ist auch auf die Zunahme der Katheter-Einrichtungen zurückzuführen. Diese verbessern vorwiegend die mangelnden Kapazitäten in den neuen Bundesländern. Entsprechend der dokumentierten Zahlen wird die Auslastung der Katheter-Plätze zunehmend auch durch elektrophysiologische Ablations-Leistungen erfüllt, von denen Patienten mit Vorhofflimmern profitieren.“

2009 gab es in Deutschland 830 Katheter-Labors für Erwachsene, um 5,9 Prozent mehr als im Jahr davor. Dort wurden 864.858 Herzkatheter-Untersuchungen (plus 1,5 Prozent) und 310.166 Eingriffe (z.B. Ballon, Stent) durchgeführt (plus 1,8 Prozent). Es wurden 271.439 Stents (Gefäßstützen gegen Gefäßverschluss) eingesetzt (plus 1,1 Prozent), es gab 51.496 elektrophysiologische Untersuchungen mit insgesamt 40.815 Ablationen: Herzkatheter-gestützte Methoden, mit deren Hilfe Herzrhythmus-Störungen beseitigt werden können.

Diese sehr positiven Ergebnisse, die durch die Fortschritte der kardiologischen Diagnostik und Behandlung möglich wurden, haben natürlich ihren Preis. Von 2002 bis 2008 stiegen in Deutschland die Krankheitskosten für Herzkrankheiten insgesamt um 35,512 Milliarden Euro an (plus 16,2 Prozent). Demgegenüber betrug die Zuwachsrate der Kosten für den akuten Herzinfarkt bei Männern 82,3 Prozent und bei Frauen 62,2 Prozent. Prof. Böhm: „Der Leistungsanstieg gegenüber dem Jahr davor ist der zweitniedrigste seit 1980. Das unterstreicht die Bedeutung einer ausreichenden und effizienten Versorgungsstruktur in der Kardiologie.”

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz und Kreislaufforschung e.V.

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