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Kein Geld für Geburt und Säuglinge: Hebammen-Mangel auf Geburtsstationen

Archivmeldung vom 21.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ein Säugling wird an der Mutterbrust gestillt.
Ein Säugling wird an der Mutterbrust gestillt.

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In vielen Kliniken herrscht Hebammen-Mangel: Fast die Hälfte der Hebammen in Krankenhäusern kümmert sich "um drei Frauen gleichzeitig während der Geburt", heißt es in einem noch unveröffentlichten Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags, das der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt. Die meisten Kliniken stehen unter erheblichem Kostendruck. Wie auch aus dem Gutachten hervorgeht, arbeiten 60 Prozent der Entbindungsstationen trotz Sparmaßnahmen nicht kostendeckend.

Hinzu kommt der Personalmangel: Fast jede zweite Klinik hat Schwierigkeiten, für offene Hebammenstellen Fachkräfte zu finden, wie es im Gutachten heißt. "Der ökonomische Druck auf Kliniken in Deutschland hat dazu geführt, dass die Versorgung von Frauen in der Geburtshilfe schlecht ist", sagte Martina Klenk, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes, der Zeitung.

Die Obfrau der Linksfraktion im Gesundheitsausschuss, Birgit Wöllert, die das Gutachten in Auftrag gegeben hat, fordert: "Im Interesse der Frauen und Säuglinge, aber auch der Hebammen mit ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit muss die Umsetzung der Leitlinie und der Eins-zu-Eins- Betreuung endlich zur Grundlage einer gesetzlichen Personalbemessung werden."

Aus Sicht des Hebammen-Verbandes sind die Zustände in Entbindungskliniken nicht mehr tragbar: "Die Geburtshilfe insgesamt ist chronisch unterfinanziert. Hebammen haben dies bisher kompensiert", sagte Verbandschefin Klenk. "Wir haben jetzt jedoch den Punkt erreicht, an dem es nicht mehr weitergeht." Viele Kliniken fänden keine Hebammen oder Ärzte mehr, die unter den Bedingungen dort arbeiten wollten. "Darunter leiden letztlich dann Schwangere und Gebärende."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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