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Abklingen des lärmverursachten Tinnitus geklärt

Archivmeldung vom 01.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kopfhörer: Geräuschpegel so laut wie Düsenantrieb. Bild: Flickr/Lambertino
Kopfhörer: Geräuschpegel so laut wie Düsenantrieb. Bild: Flickr/Lambertino

Zahlreiche Jugendliche können ein Lied davon singen: Gehörverlust und Tinnitus sind häufige Folgen von zu lautem MP3-Hören - meist per Kopfhörer oder Ohrstöpsel. Was dabei im Ohr genau vor sich geht, zeigen Forscher der University of Leicester in der Zeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences". Ihre Forschung birgt eine gute Nachricht: Viele der Schädigungen sind vorübergehend und können teils von selbst, teils durch Behandlung wieder heilen - andere allerdings nicht.

"Heute kann die Forschung den Weg vom Kontakt des Ohres mit lauten Geräuschen bis hin zum Hörverlust genau mitverfolgen", sagt Studienleiterin Martine Hamann. Untersucht wurde nun die Wirkung von MP3-Musik, die bei voller Lautstärke im Kopfhörer einen Geräuschpegel von über 110 Dezibel (dB) erreicht - so viel wie ein Düsentriebwerk aus der Nähe. Genauer Ort der Forschung war der dorsale Kern der Hörschnecke (Cochlea).

In Mitleidenschaft gezogen werden bei Lärm besonders jene Nervenzellen, die durch elektrische Weiterleitung von Hörsignalen vom Ohren ins Gehirn entscheidend zum Hören beitragen. Die Umhüllung dieser Zellen - die sogenannte Myleinscheide - verformt sich, wodurch die Signale nicht mehr optimal transportiert werden. "Es ist so ähnlich, wie wenn der Plastikschutz eines dünnen Stromkabels zerstört ist", vergleicht Hamann den Prozess.

Neubildung der Fasern

Liegen viele der Hörnervenfasern "blank", werden im Cochlea-Kern zu viele Signale abgefeuert - was nicht zuletzt die lästigen Tinnitus-Geräusche mitverursachen dürfte. Dennoch macht sich diese Verformung wieder rückgängig und die Nervenzellen erreichen allmählich wieder die frühere Funktionalität, wenn sich bestimmte Fasern neu bilden. Aus diesem Grund dürfte Tinnitus oder Gehörverlust nach lauten Geräuschen binnen einiger Monate oft wieder verschwinden, sagen die Forscher.

Quelle: www.pressetext.com/Johannes Pernsteiner

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