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Hoher Salzkonsum erhöht Herzschwäche-Risiko deutlich

Archivmeldung vom 30.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Speisesalz
Speisesalz

Foto: Poyraz 72
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Wer sich sehr salzreich ernährt, hat ein deutlich erhöhtes Risiko, an Herzinsuffizienz zu erkranken, berichten Experten auf dem Europäischen Kardiologiekongress in Barcelona. Die Deutsche Gesell-schaft für Kardiologie plädiert für mehr Lebensstil-Prävention.

Ein hoher Salzkonsum erhöht das Risiko für eine Herzschwäche deutlich. Das zeigt eine groß angelegte finnische Studie mit mehr als 4.000 Teilnehmern, die auf dem Europäischen Kardiologiekongress (ESC) in Barcelona vorgestellt wurde, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK).

Hoher Salzkonsum ist eine wesentliche Ursache für Bluthochdruck und ein bekannter Risikofaktor für Schlaganfall und Koronare Herzkrankheit (KHK). Inwieweit Salz auch zu einem Herzinsuffizienz-Risiko beiträgt, untersuchte Prof. Pekka Jousilahti vom National Institute for Health and Welfare, Helsinki, Finnland mit seinem Team. Als Goldstandard zur Erhebung des individuellen Salzkonsums wurden 24-Stunden-Urinproben gemessen, die Forscher waren also nicht auf die Eigenangaben der Probanden angewiesen. Erhoben wurden darüber hinaus Gewicht, Größe, Blutdruck und diverse Laborparameter im Blut. Die Studienkohorte wurde über 12 Jahre nachverfolgt.

In diesem Zeitraum entwickelten 121 der insgesamt 4.630 Studienteilnehmer eine Herzinsuffizienz. Personen, die mehr als 13,7 Gramm Salz pro Tag konsumierten, hatten ein zweimal höheres Risiko, eine Herzschwäche zu entwickeln, als jene Gruppe, die am wenigsten Salz konsumierte – nämlich unter 6,8 Gramm. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt einen maximalen Salzkonsum von fünf Gramm pro Tag und definiert einen physiologischen Tagesbedarf von zwei bis drei Gramm.

„Der übliche Salzkonsum liegt auch in Deutschland weit über diesen Empfehlungen“, so Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). „Daten, wie sie diese Studie liefert, sind ein weiterer Hinweis, dass der kardiovaskulären Prävention durch geeignete Ernährung und andere Lebensstilmaßnahmen noch viel mehr Bedeutung zukommen sollte.“

Einer Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zufolge nehmen Männer in Deutschland im Schnitt täglich 10 Gramm Salz und Frauen 8,4 Gramm zu sich. Etwa 80 Prozent der täglichen Salzzufuhr, so die deutsche Verbraucherzentrale, stammt aus verarbeiteten Lebensmitteln. Hauptquellen sind Brot und Brötchen (27 bis 28 Prozent der Salzzufuhr), Fleisch- und Wurstwaren (15 bis 21 Prozent), Milchprodukte und Käse (10 bis 11 Prozent). Häufig enthalten auch Fertiggerichte und Instantsuppen sehr viel Salz, ebenso salziges Knabbergebäck.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V. (idw)

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