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Myrrhe lindert Darmkrämpfe - Neue Wirkung alter Heilpflanze belegt

Archivmeldung vom 10.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Myrrhe. A Teil eines beblätterten Astes in natürl. Grösse; B Zweigende mit Früchten, desgl.; 1 Blatt, vergrössert; 2 männliche Blüthe von Bals. Ehrenbergianum, nach Berg, desgl.; 3 weibliche Blüthe derselben Art, gleichfalls nach Berg, desgl.; 4 und 5 Frucht, natürl. Grösse. Latina: Commiphora myrrha.
Myrrhe. A Teil eines beblätterten Astes in natürl. Grösse; B Zweigende mit Früchten, desgl.; 1 Blatt, vergrössert; 2 männliche Blüthe von Bals. Ehrenbergianum, nach Berg, desgl.; 3 weibliche Blüthe derselben Art, gleichfalls nach Berg, desgl.; 4 und 5 Frucht, natürl. Grösse. Latina: Commiphora myrrha.

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Myrrhe gehört zu den ältesten Heilmitteln der Menschheit und wurde schon von Hippokrates verwendet. Unter anderem werden der Heilpflanze entzündungshemmende, pilzhemmende und adstringierende (die Schleimhaut zusammenziehende) Eigenschaften zugeschrieben. An der Universität Leipzig wurde jetzt die Wirkung des alten Heilmittels am Darm untersucht und der dazugehörige Wirkmechanismus teilweise entschlüsselt.

"Labor-Untersuchungen zeigen, dass Myrrhe den Spannungszustand der glatten Darmmuskulatur senkt, die Stärke der Darmkontraktionen verringert und dadurch Darmkrämpfe lindert", erklärte Prof. Dr. Karen Nieber, Universität Leipzig, beim diesjährigen Phytokongress der Gesellschaft für Phytotherapie im März. "Da vor allem chronische Darmerkrankungen wie Reizdarm, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn von Darmkrämpfen begleitet werden, spricht die Entdeckung für den Einsatz der Myrrhe in der Therapie dieser Erkrankungen", so Nieber.

In Deutschland leiden etwa fünf Millionen Menschen an dem so genannten Reizdarmsyndrom sowie rund 300.000 Menschen an den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Diese chronischen Krankheiten beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen erheblich und machen eine lebenslange Behandlung erforderlich. "Für die Langzeittherapie von chronischen Darmerkrankungen sind pflanzliche Arzneimittel besonders geeignet, da sie gut verträglich sind und die Darmflora nicht schädigen", erklärt die Expertin für Phytopharmaka.

"Viele Heilpflanzen werden schon seit Jahrhunderten erfolgreich in der Medizin eingesetzt, ihre Wirkmechanismen sind aber oft im Detail noch nicht bekannt", ergänzt Nieber. An der Universität Leipzig ist es jetzt gelungen, einen Mechanismus zu identifizieren, der die krampflösende Wirkung von Myrrhe erklären könnte, einer schon im Mittelalter verwendeten Heilpflanze.

Myrrhe besteht aus dem an der Luft gehärteten Gummiharz, das aus verschiedenen Myrrhenbaum-Arten gewonnen wird. Wichtige Inhaltsstoffe sind das ätherische Öl so-wie Bitter- und Gerbstoffe, die sich positiv auf Magen-Darm-Erkrankungen auswirken. Kombiniert mit Kaffeekohle und Kamille wird die Myrrhe in Tablettenform schon seit mehr als 50 Jahren erfolgreich zur Unterstützung der Magen-Darm-Funktion eingesetzt. Die drei Heilpflanzen greifen in verschiedene physiologische Prozesse am Magen-Darm-Trakt ein und verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung. So wird auf sanfte Weise die Verdauung wieder stabilisiert. Auch zum Einsatz von Myrrhe in der medizinischen Praxis gibt es schon erste wissenschaftliche Ergebnisse: In einer von Prof. Dr. Jost Langhorst, Essen, durchgeführten Studie konnte gezeigt werden, dass ein pflanzliches Arzneimittel mit Myrrhe bei chronischer Dickdarmentzündung, Colitis ulcerosa, zur Erhaltung der schubfreien Phase vergleichbar wirksam war wie ein chemisches Standardmedikament.

Quelle: CGC Cramer-Gesundheits-Consulting GmbH (ots)

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