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Hoffnung für Brustkrebs-Patientinnen

Archivmeldung vom 16.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

In den USA ist ein neu entwickelter Impfstoff erfolgreich an Tieren getestet worden. Die Substanz tötet Tumorzellen einer besonders aggressiven Krebsform vollständig ab - und das passierte im Tierversuch ohne schwere Nebenwirkungen. Der Impfstoff soll sogar eine Rückkehr des Tumors verhindern können.

Wissenschaftler haben einen Impfstoff entwickelt, der in Zukunft zur Behandlung und Vorbeugung von Brustkrebs eingesetzt werden könnte. Die Substanz tötete Tumorzellen einer besonders aggressiven Krebsform in Versuchen mit Mäusen vollständig ab. Zudem traten bei der Behandlung keine schädlichen Nebenwirkungen auf, wie das Team um die Forscherin Wei-Zen Wei von der Wayne State University in Detroit in der Fachzeitschrift "Cancer Research" berichtet.

Der neue Impfstoff wurde zur Behandlung der sogenannten HER2-positiven Krebsform eingesetzt, die 20 bis 30 Prozent aller Brustkrebspatientinnen betrifft. In Zukunft könnte damit besonders Frauen geholfen werden, die auf herkömmliche Behandlungen nicht mehr ansprechen, schreiben die Autoren der Studie. Der Impfstoff könnte auch eingesetzt werden, um eine Rückkehr der Tumoren zu verhindern und um bei gesunden Frauen Brustkrebs vorzubeugen. HER2-Rezeptoren an den Brustzellen tragen zum normalen Zellwachstum bei. Sind die Zellen jedoch HER2-positiv, besitzen sie deutlich mehr Rezeptoren als üblich, was eine besonders bösartige Form von Brustkrebs zur Folge hat.

Der von den Immunologen entwickelte Impfstoff enthielt DNA-Abschnitte, die dafür sorgen, dass der HER2-Rezeptor hergestellt wird. Die DNA war dabei so gestaltet, dass sie nicht selbst Krebs auslösen konnte. "Wenn die HER2-Rezeptoren plötzlich in sehr großer Zahl auftreten, wird das Immunsystem auf sie aufmerksam", sagt Wei. "Es lernt dann, Krebszellen mit sehr vielen Rezeptoren anzugreifen." Weiterhin waren in dem Impfstoff Substanzen enthalten, die die Aktivität von so genannten "regulatorischen T-Zellen" unterdrücken. Die Zellen drosseln eine starke Antwort des Immunsystems.

Erster Impfstoff wird bereits in klinischen Studien erprobt

Als die Forscher Brustkrebszellen in die Mäuse einbrachten, wurden diese vom Immunsystem angegriffen, und der Krebs vollständig abgetötet. "Die Immunantwort in dieser Studie war stark und wirkte auch bei Tumoren, die gegen herkömmliche Therapien resistent sind", berichtet Wei. "Solche Therapien könnten in Zukunft möglicherweise überflüssig werden."

Der Krebsimpfstoff ist der zweite, den Wei und ihre Kollegen erprobt haben. Der erste wird in den USA und Europa bereits in ersten klinischen Studien erprobt. Bei der neuen Substanz sei allerdings sicherer, dass sie nicht selbst Krebs erzeugen könne.

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