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Reinhardt: "Nicht jeder Besuch beim Arzt ist notwendig und sinnvoll"

Archivmeldung vom 21.06.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Der neue Ärztepräsident Klaus Reinhardt fordert eine finanzielle Selbstbeteiligung von Patienten, die besonders häufig zum Arzt gehen.

"Bei mehrfachen und völlig unnötigen Arztbesuchen kann eine moderate wirtschaftlichen Beteiligung zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit unseren knappen Ressourcen im Gesundheitswesen beitragen", sagte Reinhardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Es geht um eine bessere Steuerung von Patienten. Davon profitieren am Ende alle." Reinhardt betonte, der Erstzugang zum Arzt solle immer frei sein. "Aber man muss genauer hinsehen, wer wann und weshalb zum Arzt geht." Nicht jeder Besuch beim Arzt sei notwendig und sinnvoll.

"Die Patienten müssen lernen, verantwortungsvoll mit der Ressource Arzt umzugehen. Wer das nicht tut, verbaut den Menschen, die ernsthaft erkrankt sind, den Weg zu ärztlicher Hilfe", sagte Reinhardt. Mit kleinen Geldbeträgen würde sich das Verhalten der Patienten verändern lassen, das zeigten Erfahrungen aus anderen Ländern, in denen es eine Selbstbeteiligung gebe. Reinhardt lobte die inzwischen abgeschaffte Praxisgebühr. Diese sei zwar falsch organisiert gewesen, sie habe aber grundsätzlich funktioniert. "Hausärzte wie ich haben festgestellt: Als die Praxisgebühr wegfiel, nahm die Zahl der Patienten und die Zahl der Arztbesuche spürbar zu." Politik und Krankenkassen sollten Patienten nach dem Grund fragen, warum sie wegen derselben Erkrankung bei sehr vielen Ärzten waren. "Es mag diesen Grund ja geben. Aber heute wird das völlig unkommentiert hingenommen", klagte Reinhardt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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