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Pharmabranche wehrt sich gegen Scheininnovation-Vorwürfe

Archivmeldung vom 15.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andrea Damm / pixelio.de
Bild: Andrea Damm / pixelio.de

Die deutsche Pharmaindustrie hat sich gegen Vorwürfe der Krankenkassen gewehrt, die kritisiert hatten, dass viele neue Medikamente nur Scheininnovationen ohne medizinischen Zusatznutzen seien. "Das ist keine valide Beurteilung, sondern eine bewusste Irreführung", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes der forschenden Pharmaunternehmen (VFA), Birgit Fischer, dem "Handelsblatt".

Sie reagierte damit auf entsprechende Vorwürfe des Vizevorsitzenden des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), Johann-Magnus Freiherr von Stackelberg. Der hatte in einem Interview mit der Zeitung eine Zwischenbilanz des 2011 eingeführten Systems der frühen Nutzenbewertung von neuen Arzneimitteln gezogen. Als Beleg für seine Aussage, viele Präparate seien Scheininnovationen, führte von Stackelberg an, dass der für die Bewertung zuständige Gemeinsame Bundesausschuss bei insgesamt acht Präparaten keinen zusätzlichen Nutzen erkennen konnte. "Herr von Stackelberg tut so, als sei das Urteil `kein Zusatznutzen` stets durch wissenschaftliche Prüfung zustande gekommen. Das ist es jedoch nicht", betonte VFA-Geschäftsführerin Fischer. Bewusst verschwiegen werde, dass das Urteil in sechs von acht Fällen aus rein formalen Gründen und ohne inhaltliche Prüfung ausgesprochen worden sei. So hätten sich Pharmahersteller und der Gemeinsame Bundesausschuss nicht auf die angemessene Vergleichstherapie einigen können, durch die der Nutzen der neuen Medikamente bewertet werden soll. "Es ist also in Wirklichkeit noch gar nicht untersucht, ob die Präparate einen Zusatznutzen haben oder nicht", ergänzte Fischer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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