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Handprothese zapft kleinste Nervensignale an

Archivmeldung vom 06.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Turmbau mit der neuen künstlichen Hand.
Turmbau mit der neuen künstlichen Hand.

Bild: Evan Dougherty, umich.edu

Forscher der University of Michigan haben eine eigenen Angaben nach revolutionäre Handprothese entwickelt. Sie zapft die schwächsten Signale an den Nervenenden des Armstumpfes an, verstärkt sie und benutzt sie zur Steuerung der Finger. Im Test konnte der amputierte Joe Hamilton seine Finger intuitiv bewegen und selbst komplexe Aufgaben erfüllen, etwa ein kleines Klötzchen auf die Spitze eines Turmes legen.

Intuitives Bewegen der Finger

Entwickler Paul Cederna und sein Team haben einen Weg gefunden, die Signale der relativ dicken Nervenenden in feine Fasern zu leiten. Das ermöglicht eine präzisere Kontrolle der Finger- und Handbewegungen. "Das ist der größte Fortschritt für die Motorik bei Menschen mit amputierten Händen", so Cederna. Nie habe die Welt eine bessere Prothese gesehen. Denn jeder Finger könne rein intuitiv angesteuert und bewegt werden.

"Man kann einer Prothese die Fähigkeit geben, eine Reihe von Dingen zu tun", sagt Cederna. Doch das bedeute noch lange nicht, dass die Steuerung intuitiv erfolgt, also direkt vom Gehirn aus stattfindet, wie bei einer echten Hand. "Mit unserer Prothese kann der Amputierte schon beim ersten Versuch gezielt zupacken." Demnach muss er nicht lernen, damit umzugehen. "Das alles macht der Algorithmus, den wir dafür entwickelt haben", unterstreicht der Forscher.

"Schnick - Schnack - Schnuck"

Die Bewegungen erledigen kleine Motoren. Testpersonen wie Hamilton konnten zwei Finger wie Pinzetten nutzen, um ein kleines Bauteil zu erfassen. Sie konnten den Daumen kontinuierlich bewegen, während bei anderen Prothesen nur zwei Stellungen möglich sind, weiß Cederna. "Sie können sogar 'Schnick - Schnack - Schnuck' spielen", das auch "Schere - Stein - Papier" genannt wird. Hamilton ist der Erste, der die künstliche Hand testen durfte. Er verlor 2013 eine Hand bei einem Feuerwehreinsatz. "Man kann mit der Prothese wirklich alles tun, was man mit seiner natürlichen Hand machen kann. Es bringt dir ein Stück Normalität zurück", so der Tester.


Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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