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Vorstellungskraft verändert Einstellungen

Archivmeldung vom 22.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Forscher stellt sich vor, wie er mit Tochter im Aufzug fährt.
Forscher stellt sich vor, wie er mit Tochter im Aufzug fährt.

Bild: cbs.mpg.de

Nicht nur tatsächlich Erlebtes hat darauf einen Einfluss, welche Gefühle Menschen mit einem Ort verknüpfen. Auch das Vorstellen von Ereignissen kann eine ganz ähnliche Wirkung entfalten, wie Forscher am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften zusammen mit US-Kollegen der Harvard University herausgefunden haben.

Gehirne im MRT-Scanner

Die Wissenschaftler haben sich den ventromedialen präfrontalen Kortex im Gehirn genauer angesehen. Dort werden Informationen über die Umwelt gebündelt und bewertet. Die Teilnehmer der Studie sollten zunächst Personen benennen, die sie sehr gern mögen und außerdem welche, die sie überhaupt nicht mögen. Zusätzlich wurden sie nach Orten gefragt, die sie eher als neutral einschätzen.

Als die Probanden später im MRT-Scanner lagen, stellten sie sich vor, wie sie mit einer geliebten Person an einem dieser neutralen Orte Zeit verbringen. In ihrer Vorstellung sollten sie außerdem mit der gemochten Person interagieren. "Ich könnte mir also vorstellen, wie ich mit meiner Tochter im Fahrstuhl unseres Instituts bin und sie wild auf alle Knöpfe drückt. Dann fahren wir nach ganz oben, wo ich aussteigen würde, um ihr die Terrasse zu zeigen", so Erstautor Roland Benoit, der die Forschungsgruppe "Adaptives Gedächtnis" leitet.

Wirklichkeit nicht notwendig

Nach dem Scannen der Probanden konnten die Forscher durch erneute Tests herausfinden, dass sich deren Einstellung gegenüber den Orten verändert hatte: Sie mochten die vorher neutral bewerteten Orte lieber als am Anfang. Die Autoren beobachteten diesen Effekt zunächst mit Teilnehmern in Cambridge und konnten den Test in Leipzig erfolgreich wiederholen.

"Wenn wir also nur in unserer Vorstellung an einem neutralen Ort mit einer Person sind, die wir sehr mögen, übertragen wir den emotionalen Wert, den die Person für uns besitzt, auf diesen Ort. Und dabei müssen wir das Ganze nicht einmal in Wirklichkeit erlebt haben", fasst Mitautor Daniel L. Schacter die Ergebnisse zusammen. Wie dieser Mechanismus im Gehirn funktioniert, konnten die Forscher anhand der MRT-Daten aufzeigen. Eine wichtige Rolle spielt dabei eine Region im vorderen Hirnbereich, der ventromediale präfrontale Kortex.

Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann

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