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Ärzteverband erstellt Liste überflüssiger Behandlungen und Diagnosen

Archivmeldung vom 17.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), mit mehr als 23.000 Mitgliedern eine der größten Ärztevereinigungen Deutschlands, beginnt, "Listen überflüssiger Maßnahmen" in den Bereichen Behandlung und Diagnose zu erstellen. Dies kündigte der Vorsitzende der DGIM, der Kölner Krebsspezialist Michael Hallek, im Nachrichtenmagazin Focus an.

Man wolle in Zukunft "deutlich machen, dass auch das Unterlassen einer medizinischen Maßnahme eine wichtige ärztliche Leistung sein kann", begründete Hallek den Vorstoß. Die Initiative steht unter dem Titel "Klug entscheiden" und orientiert sich an einem Vorbild aus den USA. Dort präsentieren Ärzteverbände auf einer Internetseite 200 Tests und Therapien, auf die Arzt und Patient verzichten sollten. Auch in Deutschland könnte man durch stärkere Zurückhaltung beim Einsatz medizinischer Mittel "Beträge in dreistelliger Millionenhöhe oder gar in Milliardenhöhe einsparen", schätzt Hallek. Die von ihm geleitete Ärztegesellschaft starte allerdings "keine Sparinitiative", es gehe ihr vielmehr um einen "zielgerichteten Einsatz der Mittel", so Hallek und ergänzte: "Wenn wir alles anwenden, was wir technisch können, sind die Ressourcen schnell aufgebraucht."

An konkreten Beispielen nennt der Direktor der Kölner Universitätsklinik für Innere Medizin I "unnötige" Bildgebung bei Rückenschmerzen, Verabreichung von Antibiotika bei "banalen" Atemwegsinfekten, "ungezielte" Tumormarkertests bei einem "vagen" Krebsverdacht und, in häufigen Fällen, Chemotherapie bei weit fortgeschrittenen Karzinomen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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