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Biochemiker: Radprofis riskieren mit neuen Dopingmitteln Tumore in Leber, Blase und Niere

Archivmeldung vom 26.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Kurz vor dem Start der 100. Tour de France hat der Kölner Biochemiker und Dopinganalytiker Mario Thevis vor den gesundheitlichen Gefahren neuer Dopingmittel gewarnt. Das neuere Präparat GW1516 etwa, mit dem 2013 ein halbes Dutzend Radprofis erwischt wurde, steigere "die Effektivität der vorhandenen Muskulatur. Und es kommt zu einem geringeren Fettaufbau", sagte Thevis der Tageszeitung "Neues Deutschland" (Donnerstagausgabe).

Athleten setzten bei der Nutzung jedoch ihre Gesundheit aufs Spiel. Es komme zu "Tumorbildungen in Leber, Blase und Niere". Thevis geht davon aus, dass das Mittel auf dem Schwarzmarkt in illegalen Laboren hergestellt wird. Ebenso wie der fettverbrennende Muskeloptimierer Aicar, der noch nicht nachweisbar ist, da er auch vom Körper selbst produziert wird. Es bestehe "Konsens, dass Proben mit auffälligen Aicar-Werten langzeitgelagert und nach Möglichkeit nachanalysiert werden, wenn ein Test irgendwann beweisen kann, dass es körperfremdes Aicar ist."

Thevis zufolge, der am Kölner Kontrolllabor arbeitet, sind mittlerweile mehr als 100 Varianten des Blutdopingmittels Epo nachweisbar. Immer häufiger kämen aber neuere Mittel wie GW1516 und Aicar zur Anwendung. "Die Verfahren sind verbessert worden. Wir können jetzt kleinere Epo-Mengen noch besser nachweisen", sagte Thevis. "Es kommt aber auf den Zeitpunkt der Kontrolle an. Wenn der gut gewählt ist, haben wir deutlich mehr Chancen, fündig zu werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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