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Patientenschützer fordern "Nationalen Aktionsplan Hygiene"

Archivmeldung vom 16.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Patientenschützer haben anlässlich des ersten Internationalen Tages der Patientensicherheit an diesem Donnerstag einen "Nationalen Aktionsplan Hygiene" gefordert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, es gebe pro Jahr in den Kliniken geschätzte 25.000 Todesfälle durch multiresistente Keime. Daher seien Bund und Länder zum sofortigen Handeln verpflichtet. Nötig seien einheitliche, verbindliche Hygiene-Standards in den insgesamt 1980 deutschen Krankenhäusern.

Erforderlich sei ein Systemwechsel, verlangte Brysch: "Infektionsgefahren müssen aktiv aufgespürt und Risikopatienten in Einzelzimmern isoliert werden." Außerdem müsse es generell Eingangsscreenings geben. "Sie sind ein wirksames Instrument, um die Übertragung von Keimen zu verhindern", erklärte der Patientenschützer. Mit Blick auf die weltweite Reisetätigkeit von Menschen und die aktuellen Flüchtlingsbewegungen seien sie zwingend. "Keime machen nicht an Grenzen halt", sagte Brysch.

Er verlangte von den Krankenhäusern, mehr Pflegekräfte und Hygiene-Fachkräfte einzustellen. "Hier ist Deutschland im Vergleich zu Großbritannien, Schweden und der Schweiz Schlusslicht." Für jede Klinik müsse zudem ein externes Whistleblower-System verpflichtend werden. "Nur so lassen sich Hinweise von Mitarbeitern auf Hygiene-Missstände wirksam sammeln und aufbereiten." Nur eine externe Stelle garantiere, dass Angestellte keine beruflichen Nachteile befürchten müssten.

Die Bundesländer müssten Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften bilden, die sich neben der Korruption im Gesundheitswesen auch um die Patientensicherheit kümmerten. "Nicht nur dunkle Geldflüsse gilt es aufzuklären, sondern auch der Gefährdung von Gesundheit und Leben offensiv zu begegnen", forderte Brysch. Der Internationale Tag der Patientensicherheit wird erstmals am 17. September 2015 begangen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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