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Neue Musiktherapien helfen Schlaganfallopfern

Archivmeldung vom 04.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Opfer von Schlaganfällen können mit zwei neuartigen Verfahren der Musiktherapie weitaus besser behandelt werden als bisher bekannt war.

Wissenschaftler der Hochschule für Musik und Theater in Hannover haben eine Therapie entwickelt, die Schlaganfallpatienten hilft, ihre Bewegungsfähigkeit mit Musik wiederzuerlangen, wie die ZEIT berichtet. Beim so genannten Musikunterstützten Training (MUT) lernen die Patienten, auf elektronischen Trommeln und später auf Klaviertastaturen einfache Melodien zu spielen. So gewinnen sie langsam wieder Kontrolle über gelähmte Arme und Finger.

In ersten Studien hat sich die MUT-Therapie als überlegen gegenüber herkömmlichen physiotherapeutischen Verfahren erwiesen. Bei einer Studie an der Universität Magdeburg wurden 60 Schlaganfallpatienten getestet, von denen die Hälfte mit MUT, die andere Hälfte mit traditionellen Therapien behandelt wurden. Nach 15 Sitzungen zeigten die MUT-Patienten eine deutlich bessere Bewegungsfähigkeit. Nun wird die MUT-Therapie an der Brandenburg-Klinik bei Berlin in der Praxis erprobt.

Auch bei Sprachstörungen nach einem Schlaganfall kann Musik helfen. Viele Patienten, die ihre Sprache verloren haben, können immer noch singen, auch mit Text. Daran setzt die sogenannte MIT-Therapie an (für Musical Intonation Therapy), die Gottfried Schlaug an der Harvard University nun erstmals systematisch untersucht hat. "Es ist eine Methode, die jeder Sprachtherapeut kennen sollte", sagt Schlaug der ZEIT.

Ärzte erklären den Erfolg der neuen Therapien damit, dass Musik in anderen Gehirnbereichen verarbeitet wird als Sprache oder Bewegungsfähigkeit. Der Patient lernt, mit Musik befasste Hirnregionen mehr zu nutzen. So ersetzt er vom Schlaganfall zerstörte Teile des Denkorgans.

Quelle: DIE ZEIT

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