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Kranke Haut durch nasse Hände - Reinigungskräfte und Haushaltshilfen besonders gefährdet

Archivmeldung vom 02.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wer beruflich mit Wasser und Reiningsmitteln umgeht, sollte jeden Körperkontakt zu den Flüssigkeiten meiden. Bild: "obs/Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft"
Wer beruflich mit Wasser und Reiningsmitteln umgeht, sollte jeden Körperkontakt zu den Flüssigkeiten meiden. Bild: "obs/Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft"

Wer beruflich mit Reinigungsmitteln umgeht, sollte jeden Körperkontakt zu den Flüssigkeiten meiden. Feuchtarbeit ist für über 30 Prozent der beruflich bedingten Hautschädigungen verantwortlich. Hautrötung, Bläschen, Nässen oder Schuppenbildung sind die typischen Symptome, an denen jedes Jahr mehrere Tausend Beschäftigte und Haushaltshilfen leiden.

"Besonders tückisch sind Hautekzeme", sagt Dr. Hans-Jürgen Schicker, Leitender Arzt des Arbeitsmedizinischen Dienstes der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU). Wer täglich mehr als zwei Stunden Nass- und Feuchtarbeiten verrichtet, sei besonders gefährdet und müsse seine Haut schützen.

In Deutschland zählen rund eine Millionen Menschen zu den Feuchtarbeitern. Neben Gebäudereinigern sind es vor allem Beschäftigte in der Metallbranche sowie in Gesundheits- und Pflegeberufen. Mehr als 30 Prozent aller Beschäftigten, die bei der BG BAU versichert sind, arbeiten in Reinigungsberufen. Regelmäßiger Umgang mit Wasser, insbesondere bei Zusatz von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, ist bei Gebäudereinigern in über 60 Prozent der Fälle Auslöser von Hautschädigungen. Reizungen der Haut und juckende Kontaktekzeme sind die Folge. Und die Erkrankungen nehmen weiter zu. Mehr als ein Drittel aller Berufskrankheiten entfallen bereits auf Hautkrankheiten.

Ohne Schutzvorkehrung wird die oberste, fetthaltige Hornschicht der Haut durch ständiges Arbeiten mit Wasser und Reinigungsmitteln verletzt. Sie wird rau und trocken, bekommt Risse und wird schuppig: Die so geschädigte Haut wird anfällig für starke Reizungen und Ekzeme. Eine vollständige Heilung ist schwierig und häufig ist ein langes Leiden für die Betroffenen nicht zu vermeiden. Für den Arbeitgeber entstehen damit hohe Ausfallkosten und die Gemeinschaft der Versicherten muss am Ende einen erheblichen finanziellen Aufwand tragen. Mehr als 22 Millionen Euro hat die BG BAU allein im Jahr 2006 für Heilbehandlung, berufliche Rehabilitation und sogar für Renten der Hautkranken ausgeben müssen. Hauterkrankungen können so schwerwiegend werden, dass die Erwerbsfähigkeit eingeschränkt wird.

"Hautkontakt sollte bei Feuchtarbeit möglichst vermieden werden", betont Dr. Schicker. Entsprechend sind die eingesetzten Arbeitsmittel auszuwählen. Spezielle Hautcremes wirken als "Schutzfilter". Ebenfalls wichtig sind die schonende Hautreinigung sowie eine an den individuellen Hauttyp angepasste Hautpflege - in den Pausen wie nach der Arbeit.

Bei länger andauernder Feuchtarbeit sollten in jedem Fall Schutzhandschuhe getragen werden. Der Handschuhtyp ist dabei abhängig von der ausgeübten Tätigkeit. Am wirkungsvollsten haben sich Handschuhe mit langem Schaft erwiesen. Die werden umgestülpt und verhindern so, dass Reinigungslösungen in den Handschuh hineinlaufen. Durch stundenlanges Arbeiten mit wasserdichten Handschuhen kommt die Haut jedoch ins Schwitzen. Damit die Hornschicht der Haut dadurch nicht gefährdet wird, sollten mit Baumwollstoffen gefütterte Handschuhe oder zusätzliche Innenhandschuhe aus Baumwolle verwendet werden.

Quelle: Pressemitteilung BG BAU

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