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Kritik an der Botox-Behandlung von Migräne

Archivmeldung vom 11.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Martin Müller / pixelio.de
Bild: Martin Müller / pixelio.de

Botox wird derzeit zur Behandlung von Migräne eingesetzt, allerdings gibt es keine ausreichenden Beweise für dessen Wirksamkeit. Die Injektionen, die pro Stück rund 276 Pfund kosten, wurden in Großbritannien und den USA zur Prävention von chronischen Erkrankungen zugelassen. Das Drug and Therapeutics Bulletin kommt in seiner Bewertung allerdings zu dem Schluss, dass es keine Grundlage dafür gibt, Migräne-Patienten Botox zu verabreichen.

Migraine Action hingegen argumentiert laut BBC, dass Patienten diese Möglichkeit erhalten werden sollte, da sich bei manchen Fällen eine Besserung eingestellt habe. Es wird angenommen, dass allein in Großbritannien rund 700.000 Menschen an Migräne leiden.

15 Tage Kopfschmerzen pro Monat

Eine Behandlung mit Botox-Injektionen liegt laut NHS im Ermessen des Arztes, wenn die Kopfschmerzen mindestens an 15 Tagen eines Monats auftreten und davon acht oder mehr Tage auf eine Migräne entfallen. Die Injektionen werden allerdings häufiger zur Glättung von Falten eingesetzt. Es ist derzeit nicht klar, warum das Neurotoxin bei chronischer Migräne wirkt. Angenommen wird, dass es die Schmerzsignale blockieren könnte.

Ein Test mit mehr als 1.300 Patienten zeigte, dass sich die Häufigkeit der Kopfschmerzen mit Botox verringern lässt. Experten des Drug and Therapeutics Bulletin, das medizinische Behandlungsverfahren bewertet, stellten jedoch die Auswahl der Patienten für diese Studie in Frage. Die Diagnose einer chronischen Migräne sei bei manchen Teilnehmern nicht korrekt gewesen.

Nebenwirkungen vielfältig

Botox führt bei einem von zehn Menschen zu einer Verschlimmerung der Kopfschmerzen. Gleich viele leiden in der Folge an Juckreiz, Hautausschlag, Schmerzen, Steifheit und Muskelkrämpfen. Diese Diskrepanzen und die nur eingeschränkt vorliegenden Beweise eines Vorteils für die Patienten machen es den Verfassern der Bewertung unmöglich eine Empfehlung abzugeben.

Quelle: pressetext.redaktion Michaela Monschein

Anmerkung der ExtremNews Redaktion:

Botulinumtoxin ist eines der stärksten bekannten Gifte. Die Giftwirkung der Eiweißstoffe beruht auf der Hemmung der Signalübertragung von Nervenzellen, die neben Muskelschwäche auch zu Störungen des Vegetativen Nervensystems bis zum Stillstand der Lungenfunktion führt.

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