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Demenz: Wie geht es den Betroffenen wirklich?

Archivmeldung vom 19.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Angehörige unterschätzen die Lebensqualität von Demenzkranken oft. "Man stellt sich vor, wenn jemand Demenz hat, ist alles dahin", sagt Prof. Robert Perneczky, Gerontopsychiater am Klinikum der Universität München. "Aber die Einschätzung der Betroffenen selbst über ihre Lebensqualität ist meistens gar nicht so schlecht, wie man meinen würde", so der Demenzforscher im Gespräch mit dem Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".

Regelmäßiger Tagesablauf verbessert die Lebensqualität

Die Einschätzung der Angehörigen hängt dagegen sehr davon ab, wie belastet sie durch die Pflege sind. "Wer eng mit dem Patienten zusammenlebt, schätzt dessen Lebensqualität beispielsweise niedriger ein als Kinder, die nur ab und an da sind. Man meint: Mir geht es schlecht - dann wird es dem demenzkranken Angehörigen wohl auch schlecht gehen", verdeutlicht Perneczky. Patienten schätzen ihre Lebensqualität allerdings im Allgemeinen deutlich höher ein, so die Erkenntnis des Mediziners aus einer Studie.

Ungünstig für die Lebensqualität der Patienten sind Erkrankungen wie ein schlecht eingestellter Blutzucker oder eine Depression, die häufig mit einer Demenz einhergeht. Förderlich hingegen ist ein demenzgerechtes Umfeld, so dass Demenzkranke gut zurechtkommen - also zum Beispiel ein regelmäßiger Tagesablauf, möglichst wenig Faktoren, die einen verunsichern können, sagt Perneczky: "Die soziale Einbindung ist sehr wichtig, der Kranke sollte sich sicher und geborgen fühlen."

Viele Angehörige meinen, alles selbst machen zu müssen

Ob die Lebensqualität zu Hause oder im Heim höher ist, sollte individuell entschieden werden, so der Forscher. Hier kommt es auf die häusliche Situation an und wie es um die Beziehung zwischen den Angehörigen und dem Patienten steht. Unbedingt sollten Pflegende auch auf ihre eigene körperliche und psychische Gesundheit achten, rät Perneczky: "Viele meinen, alles selbst machen zu müssen, und haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie zum Beispiel einen Pflegedienst beauftragen." Aber: Wenn Angehörige für sich sorgen, kommt das auch dem Kranken zugute.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)


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