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Studie: Menschen aus unteren sozialen Schichten sind häufiger chronisch krank

Archivmeldung vom 27.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de

Menschen aus unteren sozialen Schichten sind häufiger chronisch krank. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf eine Gesundheitsstudie unter Leitung des Robert-Koch-Instituts (RKI), für die rund 8.000 Menschen befragt und untersucht wurden.

Der Studie zufolge ist das Risiko, fettleibig zu werden, bei Frauen mit wenig Einkommen und geringer Bildung viermal so groß wie bei gut verdienenden und gebildeten Frauen. Bei Männern zeigt sich der Unterschied beim Sport: Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich körperlich fit halten, ist in unteren sozialen Schichten fünfmal geringer als in der Oberschicht. Die Autoren ziehen das Fazit, dass die "Gesundheitschancen und Erkrankungsrisiken nach wie vor sehr ungleich verteilt" sind. Sie könnten sich über die Jahre zum Teil sogar noch verschärft haben.

Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery sagte dem Nachrichtenmagazin, in der Öffentlichkeit und bei den Betroffenen müsse endlich ein Bewusstsein für das Problem geschaffen werden: Die besten Vorsorgeuntersuchungen nützten nichts, "wenn die Eltern weiter rauchen, zu viel und falsch essen, zu viel trinken und sich zu wenig bewegen".

Montgomery forderte Unterstützung der Ärzte durch Sozialarbeiter, Kindererzieher und Lehrer. Die Jugend- und Bildungspolitik und die kommunale Jugendbetreuung müssten sich ändern. Mit Blick auf die Erkenntnisse bereits bekannter Studien, wonach auch die Lebenserwartung von armen Menschen um mehrere Jahre unter denen von Gutverdienern liegt, sagte Montgomery: "Es ist eine Schande, dass die Lebenserwartung in unserem reichen Lande schichtenabhängig immer noch um bis zu elf Jahre differiert." Ab Dienstag befasst sich der Deutsche Ärztetag in Hannover mit den gesundheitlichen Folgen von Armut.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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