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Sahn: Kassen missbrauchen Machtposition bei Arzneimittelpreisverhandlungen

Archivmeldung vom 25.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn hat dem Spitzenverband der Krankenkassen (GKV) vorgeworfen, ihre Machtposition bei den Verhandlungen über die Arzneimittelpreise auszunutzen und damit den Patienten zu schaden: Wegen des starrköpfigen und kurzsichtigen Verhalten des Verbandes seien den Kassen unterm Strich erhebliche Mehrkosten entstanden. Zudem müssten zigtausend Patienten auf neue Medikamente umgestellt werden, schreibt Spahn der "Süddeutschen Zeitung" zufolge in einem Positionspapier. Das sei medizinisch zwar möglich, für die Betroffenen aber aufwändig und umständlich.

Spahn verweise in seinem Papier auf die Fälle von Herstellern, die Diabetes-Medikamente vom deutschen Markt zurückgezogen hatten, weil ihnen die vom GKV-Verband geforderten Preise viel zu niedrig erschienen. Im einen Fall müssten nun über 300.000 Patienten auf neue Medikamente umgestellt werden, schreibt Spahn. Das koste die Kassen in den kommenden drei Jahren zwischen 40 und 60 Millionen Euro im Jahr. "Der GKV-Spitzenverband mag darauf spekulieren, dass der Hersteller schon auf dem Markt bleibt", heißt es laut SZ in dem Papier. Doch das gehe immer öfter schief. Am Ende könnten wegen dieser Zockerei die erhofften Einsparungen nicht realisiert werden. Es entstünden sogar erhebliche Mehrkosten. Seit der Einführung der Preisverhandlungen erreichten ihn immer mehr Beschwerden, so Spahn. Demnach vertreten die Verhandlungsführer des GKV-Spitzenverbandes lediglich ihre Maximalposition und seien ansonsten wenig zu konstruktiven Gesprächen bereit.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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