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Genforscher lüften das Geheimnis immuner Krebszellen

Archivmeldung vom 28.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Schwarzer Hautkrebs: Ein malignes Melanom der Haut
Schwarzer Hautkrebs: Ein malignes Melanom der Haut

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Schwarzer Hautkrebs gibt den Forschern seit langem Rätsel auf. Denn je länger eine Chemotherapie gegen diese Krebsart dauert, desto resistenter werden die Krebszellen. Genforscher aus den USA haben jetzt den dahinter steckenden Mechanismus entschlüsselt, wie das Fachblatt „Nature“ berichtet.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik"berichtet weiter: "Rund 132 000 Menschen erkranken laut der Weltgesundheitsorganisation WHO jedes Jahr neu an malignen Melanomen, dem schwarzen Hautkrebs. Eine der häufigsten Ursachen dafür sind lange Sonnenbäder. Sonnenstrahlung zerstört die DNS der Hautzellen, reagiert mit bestimmten Elementen in der Haut und verwandelt diese in krebserregende Substanzen.

Über 40 Prozent der Patienten können nicht mehr gerettet werden, weil die Erkrankung zu spät diagnostiziert wird. Bei Früherkennung besteht aber eine reale Chance, geheilt zu werden.

Bei der Behandlung von malignen Melanomen wird dem Patienten ein Chemo-Cocktail injiziert – ein Medikamenten-Mix, der das Wachstum von Tumoren hemmt. Anfangs wirkt die Therapie auch sehr gut, nach einem halben Jahr aber greifen die Metastasen wieder um sich.

Denn die Krebszellen sind ziemlich schlau: „Wenn die Medikamente einen ihrer zentralen Wachstumskanäle blockieren, aktivieren sie andere Genketten und weichen aus auf alternative Wachstums- und Vermehrungsstrategien“, schreibt der Genforscher Wei Guo von der University of Pennsylvania im Fachblatt.

Der Chemotherapie, die der Patient erhält, zielt normalerweise darauf ab, die Wirkung des BRAF-Gens zu blockieren. Dieses Gen hat eine Kontrollfunktion über die Wachstumsgene der Hautzellen. Wird das BRAF-Gen durch die Chemotherapie jedoch beeinträchtigt, springen die Wachstumsgene an und blockieren das Eiweiß p15 – jenes Protein, das das Wachstum von Tumoren bremst.

Ein Teil der Krebszellen stirbt dabei in der Tat ab, ihre kräftigeren „Nachbarn“ aber weichen vom BRAF-Gen auf das PAK-Enzym aus. Und dieses Enzym hat es in sich, denn es regt nicht nur das Tumorwachstum an, sondern verhindert auch die Selbstzerstörungsmechanismen der Hautzellen.

Nachdem die Wissenschaftler die beiden Eiweiße – BRAF und PAK – blockiert hatten, konnten sie eine deutliche Verlangsamung beim Wachstum von Krebszellen bei den Patienten feststellen.

Jetzt untersuchen Guo und seine Kollegen die ganze Kette der PAK-Enzyme, um deren schwächstes Glied zu finden. Ein Angriff darauf wird es dann ermöglichen, das Leben von Hautkrebs-Patienten wirklich zu verlängern."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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