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"Wunder-Gel" aus Viren tötet Bakterien

Archivmeldung vom 31.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gel: Viren zerstören Bakterien hochwirksam.
Gel: Viren zerstören Bakterien hochwirksam.

Bild: JD Howell, mcmaster.ca

Forscher der McMaster University haben ein neues Gel entwickelt, das ausschließlich aus Bakterien abtötenden Viren besteht. Das Gel kann auf die Bekämpfung spezifischer Arten von Bakterien ausgerichtet werden. Laut der Forschungsleiterin Zeinab Hosseini-Doust gibt es umfangreiche Anwendungsbereiche in der Medizin und dem Umweltschutz. Es könnte als antibakterielle Beschichtung bei Implantaten und künstlichen Gelenken, als steriles Gerüst für das Wachstum von menschlichem Gewebe oder bei der Beseitigung von Umweltbelastungen eingesetzt werden.

Neuer Ansatz gegen Resistenzen

Die Experten züchteten, extrahierten und packten so viele Bakteriophagen zusammen, dass sie sich spontan zu flüssigen Kristallen formten. Mithilfe eines chemischen Bindemittels entstand eine gelatinähnliche Substanz. Fügt man ihr einen Schnitt zu, heilt sie sich selbst. Ein Milliliter des gelben Gels enthält 300 Mio. Bakteriophagen. Viren gelten als die zahlreichsten Organismen der Erde. Sie übertreffen alle anderen Organismen inklusive Bakterien zusammen.

Bakteriophagen sind laut Hosseini-Doust die natürlichen Feinde der Bakterien. Wo immer auch Bakterien auftreten, sind auch Bakteriophagen. "Einzigartig ist die Konzentration, die wir im Labor erreichen konnten, um eine feste Substanz herzustellen", so die Forscherin. Dieser Forschungsbereich wächst sehr rasch, da die Bedrohung durch Resistenzen ständig zunimmt. "Bakteriophagen können Bakterien abtöten, die gegen Antibiotika resistent sind." Laut Hosseini-Doust kann die DNA der Bakteriophagen einfach dahingehend modifiziert werden, sodass sie bestimmte Zellen angreift. Dazu gehören auch Krebszellen. Die Forschungsergebnisse wurden in "Chemistry of Materials" veröffentlicht.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann


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