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Infektiologe hält Ausbruch eines Keims in Kölner Praxis für größten Fall in Europa

Archivmeldung vom 15.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Günter Havlena / pixelio.de
Bild: Günter Havlena / pixelio.de

Der Infektiologe Peter Walger, Sprecher des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene, hält die Keim-Infektionen in einer Kölner Radiologiepraxis mit 28 Betroffenen für "einem der größten Ausbrüche mit dem Erreger in einer ambulanten medizinischen Einrichtung überhaupt. Seines Wissens sei in ganz Europa "noch kein größerer Ausbruch" beschrieben worden, sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Walger betonte, dass der Erreger Pseudomonas aeruginosa "zu schwersten Infektionen und potenziell auch zum Tod führen kann". "Weltweit warnen alle verantwortlichen Institutionen vor einer dramatischen Zunahme von Todesfällen durch Infektionen, die durch multiresistente Erreger verursacht werden", so Walger. "In Einzelfällen gibt es bereits Infektionen durch Erreger, gegen die es kein einziges zugelassenes Antibiotikum gibt. Noch sind die Zahlen in Deutschland gering, aber der Trend und die globale Lage sind bedrohlich. Die Hauptursachen der aktuellen Resistenzentwicklungen liegen in der Anwendung von Antibiotika in der Humanmedizin. Generell werden Antibiotika viel zu häufig eingesetzt, daher entstehen immer mehr Resistenzen."

Bei einer Pressekonferenz am Dienstag wollte das Kölner Gesundheitsamt keine Details zum Ablauf der Ermittlungen nennen. Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" hat das Umweltamt die Räumlichkeiten der betroffenen Radiologie am 3. März von Hygiene-Experten der Universitätsklinik Köln untersuchen lassen. Einen Tag zuvor hatte die Uniklinik, in der mehrere infizierte Patienten eingeliefert worden waren, die Radiologie über den Keim-Verdacht informiert. Bei ihrer Begehung am 3. März nahmen die Hygieniker unter anderem Proben aus dem Waschbecken-Siphon des Behandlungsraumes und von dem in der Praxis verwendeten Kontrastmittel. Am 5. März wurden erneut Proben genommen. Am 12. März kamen auch Verantwortliche des Gesundheitsamtes in die Praxis. Ein Keim wurde entdeckt, aber noch nicht der Bakterienstamm, der im Körper der Infizierten nachgewiesen wurde, wie das MVZ auf Anfrage bestätigte.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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